Die Details der neuen Förderung „SolarPlus“ sind bislang noch nicht vom Berliner Senat veröffentlicht worden. Jedoch sind im Haushaltsplan für dieses Jahr 100.000 Euro und 1,14 Millionen Euro für das nächste Jahr für das neue Programm vorgesehen. Damit will der Senat, der die bisherige Photovoltaik-Speicher-Förderung mit dem neuen Programm weiterentwickeln will, den Ausbau der Photovoltaik in der Hauptstadt gezielt unterstützen und beschleunigen. Vorgesehen sind nun auch Zuschüsse für Mieterstromprojekte sowie Photovoltaik-Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden oder in Kombination mit Gründächern sowie Fassaden-Photovoltaik-Anlagen.
Das Berliner Photovoltaik-Unternehmen Auxolar befürwortet die Pläne des Berliner Senats. Die zur Verfügung gestellten Mittel seien jedoch nicht ausreichend. Es hält höhere Ausgaben für dringend notwendig. „Nur wenn ein signifikanter Anteil an Unternehmen und Privatpersonen von den geplanten Förderungen profitieren kann, ist es möglich einen entscheidenden Unterschied in der Entwicklung der erneuerbaren Energien zu erreichen“, erklärte das Unternehmen. Mit den derzeit vorgesehenen Mitteln würden dagegen „nur minimale Auswirkungen auf die ambitionierten Ziele der Regierung haben“.
Der Berliner Senat hatte im März 2020 den Masterplan „Solarcity“ beschlossen. Demnach sollen bis 2050 in der Hauptstadt Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4,4 Gigawatt installiert sein. Damit soll in Berlin dann ein Viertel des Strombedarfs gedeckt werden. Im Herbst 2019 hatte der Berliner Senat das Förderprogramm „EnergiespeicherPlus“ aufgelegt. Es sieht einen Zuschuss von bis zu 15.000 Euro für die Installation eines Batteriespeichers vor, der in Zusammenhang mit einer neuen Photovoltaik-Anlagen gebaut wird. Für eine prognosebasierte Betriebsstrategie ist ein Bonus von 300 Euro vorgesehen.
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So was nennt man dann wohl „Friendly Fire“: Auxolar sitzt doch selbst im Partnerschaftsnetzwerk Solarcity Berlin der Berliner Senatsverwaltung Wirtschaft, Energie und Betriebe und war als solcher Partner auch in die Ausgestaltung des Förder-Programms involviert. Und nun wird dieses bundesweit durchaus sehr großzügige und im Detail sogar vorbildliche Förderprogramm sozusagen aus den eigenen Reihen öffentlich kritisiert? Dafür fehlt mir offen gesagt jedes Verständnis und ich werde vor diesem Hintergrund eine formale Überprüfung der Mitgliedschaft von Auxolar im durch öffentliche Steuergelder finanzierten Partnerschaftsnetzwerk Solarcity Berlin anregen. Man könnte nämlich beinahe von Ruf-Schädigung sprechen.
Berlin hat 3,6 Millionen Einwohner. Für erneuerbare Energien werden pro Kopf 2022 3 Cent zur Verfügung gestellt. 2023 sind es dann ungefähr immerhin 25 Cent. Das Speicherprogramm war schnell vergriffen und mit bis zu 15000 € pro Speicher etwas für die besser Betuchten. Mit den paar Euro will man dann auch noch teure Fassaden PV und PV auf denkmalgeschützten Gebäuden bezuschussen. Die SPD geführte Regierung in Berlin hat mit Photovoltaik überhaupt nichts am Hut.
Hier hätte ich mir vom PV Magazine und von Auxolar eine bessere Recherche gewünscht. Die erwähnten Mittel sind für die Abwicklung des Förderprogramms durch die IBB vorgesehen, nicht jedoch die tatsächlichen Fördersummen. Schade, dass hier aufgrund von Unwissenheit die vorbildliche Arbeit des Berliner Senats und des Masterplan Solarcity diskreditiert wird.