Leclanché verringert Brandrisiko seiner Batterien um fast 80 Prozent

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Durch die Zugabe eines speziellen feuerhemmenden Additivs im Elektrolyten von Lithium-Ionen-Zellen hat der Schweizer Batteriehersteller Leclanché das Brandrisiko um fast 80 Prozent gesenkt. Das hat das unabhängige Prüflabor Intertek Deutschland in einer Reihe von branchenüblichen Nageldurchdringungstests mit der 60-Ah-Zelle von Leclanché bestätigt. Beim Durchstechen der Testzellen kommt es zu einem internen Kurzschluss. Bei den neuen Zellen habe es dabei ein weitaus geringeres Brandrisiko gegeben als bei gleichen Zellen ohne flammhemmende Zusätze.

Leclanché betont, dass die Leistung oder die Lebensdauer der Zellen durch das Additiv nicht beeinträchtigt wird. „Dies ist eine entscheidende technologische Verbesserung des aktuellen Stands der Zelltechnologie, die keine bahnbrechende neue Technologie erfordert, die noch mehrere Jahre von der kommerziellen Verfügbarkeit entfernt sein könnte” sagte Pierre Blanc, Chief Technology Officer von Leclanché.

Das Unternehmen wendet sich mit seinen neuen Zellen vor allem an Fahrzeug-Hersteller, für die das Brandrisiko eine besondere Bedeutung hat. Sie müssten nicht länger auf die nächste Generation von Festkörperbatterien warten, sagt Leclanché-CEO Anil Srivastava – die Entwicklung solle sie ermutigen, ihre fortschrittlichen Flottenfahrzeugkonzepte noch heute voranzutreiben. Die neuen Zellen sollen ab dem ersten Quartal 2023 für die Produktion verfügbar sein.

Leclanché fertigt seine Batteriezellen in Willstätt, zwischen Karlsruhe und Freiburg gelegen. Zur Fertigung der Elektroden nutzt das Unternehmen an Stelle organischer Lösungsmittel wie NMP einen wasserbasierten Prozess, der eigenen Angaben zufolge zu einer deutlich geringeren Umweltbelastung und einem niedrigeren CO2-Ausstoss führt. Die auf diese Weise hergestellten Elektroden weisen Leclanché zufolge eine hohe Stabilität gegenüber den im neuen Elektrolyten enthaltenen flammhemmenden Additiven auf, so dass die Leistungsfähigkeit der Zellen erhalten bleibt.

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