Jinko Solar verbessert Profitabilität

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Jinko Solar hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Photovoltaik-Produkte mit insgesamt 25.242 Megawatt ausgeliefert. Davon entfielen gut 22,2 Gigawatt auf Solarmodule, was eine Steigerung von mehr als 18 Prozent des Absatzes gegenüber 2020 ist, wie der chinesische Photovoltaik-Hersteller bei der Vorlage seines Jahresabschlusses veröffentlichte. Der Umsatz habe sich dabei um 16,2 Prozent auf umgerechnet 6,41 Milliarden US-Dollar erhöht. Dabei sei ein Nettoergebnis von 113,1 Millionen US-Dollar erzielt worden – mehr als eine Verdopplung gegenüber dem Jahr davor. Das non-GAAP-Nettoergebnis ging allerdings um fast 50 Prozent auf 87,6 Millionen Euro zurück. Das vierte Quartal verlief für Jinko Solar dabei dennoch insgesamt sehr gut.

2021 sei ein herausforderndes Jahr gewesen, erklärte CEO Xiande Li mit Blick auf die Schwierigkeiten in der globalen Lieferkette. „Dank unserer Wettbewerbsvorteile im Bereich des Lieferkettenmanagements und des globalen Netzwerks waren wir in der Lage, schnell auf die Volatilität der Lieferkette und die logistischen Herausforderungen zu reagieren“, sagte er. Zudem habe Jinko Solar seine internen Produktionskapazitäten weiter verbessert, um die Kosten zu senken und sich gegen Risiken bei Lieferungen besser abzusichern. „Infolgedessen stiegen unsere Auslieferungen, Umsätze und Rentabilität im vierten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorquartal deutlich an. Im vierten Quartal 2021 verdoppelte sich unser Bruttogewinn, der Betriebsgewinn vervierfachte sich und der Non-GAAP-Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorquartal um etwa das 13-fache“, sagte Li bei der Vorstellung der Zahlen.

Im laufenden Jahr seien zudem bereits einige Meilensteine erreicht worden. So sei die wichtigste operative Tochtergesellschaft, Jiangxi Jinko, mittlerweile erfolgreich an der Shanghai Stock Exchange Science and Technology Innovation Board notiert. Dies habe Jinko Solar Einnahmen von 10 Milliarden Yuan gebracht, die vor allem in die schnellere Weiterentwicklung der Technologie und die Geschäftsexpansion fließen werden. Dazu kommen die Prognosen, eines nochmal deutlichen Wachstums der Nachfrage nach dezentralen Photovoltaik-Lösungen. „In China, wo der Zubau im Gesamtjahr 2021 55 Gigawatt erreichte, machte die dezentrale Erzeugung aufgrund ihrer höheren Rendite mehr als die Hälfte der neu hinzugekommenen Installationen aus“, so Li weiter.

Daneben habe sich auch die Umstellung von p- auf n-type Solarmodule gelohnt. Jinko Solar verzeichne eine weltweit wachsende Nachfrage nach seinen hocheffizienten „Tiger Neo“-Modulen. „Wir werden die Führungsposition unserer n-type-Module sowohl auf den inländischen als auch auf den ausländischen Märkten ausbauen. Im ersten Quartal 2022 haben wir eine Kapazität von rund 16 Gigawatt an n-type-Zellen in Betrieb und bauen derzeit unsere Produktionskapazität kontinuierlich aus“, sagte Li. „Da sich die integrierte Kapazitätsstruktur ständig verbessert, werden unsere integrierten Kosten voraussichtlich weiter sinken.“ Zudem habe Jinko Solar im ersten Quartal die Produktion in seiner neuen Waferfabrik in Vietnam aufgenommen, die über eine jährliche Produktionskapazität von sieben Gigawatt verfüge. „Diese fast 7 Gigawatt an integrierter Fertigungskapazität für monokristalline Wafer-Zellen-Module in Übersee verbessert unseren globalen Lieferkettenvorteil erheblich. Gleichzeitig haben wir strategisch mit unseren Partnern in der Lieferkette zusammengearbeitet, um unsere komplementären Ressourcen zu kombinieren und integrierte industrielle Ökosysteme aufzubauen“, sagte Li. Damit könne Jinko Solar künftig Rohstoffengpässe besser abmildern und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit seiner Produkte steigern.

Ausblick noch mit Unsicherheiten

Jinko Solar wagte auch einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Dieses sei allerdings noch von einigen Unsicherheiten bezüglich der Endkundennachfrage und Auslieferungspläne geprägt, betonte der Vorstand. Für das erste Quartal strebe der chinesische Photovoltaik-Hersteller einen Absatz zwischen 7,5 und 8,0 Gigawatt an. Im Gesamtjahr 2022 gab Jinko Solar die Lieferung von Solarmodulen, Zellen und Wafern zwischen 35 und 40 Gigawatt als Prognose aus. Zudem sollen die Produktionskapazitäten weiter ausgebaut werden. Für monokristalline Wafer sollen sie bis zum Jahresende 50 Gigawatt erreichen. Bei Solarzellen sollen sie auf 40 Gigawatt wachsen, wobei 16,9 Gigawatt auf die Herstellung von n-type-Solarzellen bestimmt seien. Die jährlichen Produktionskapazitäten sollen zum Jahresende bei 60 Gigawatt liegen. Zum Jahresende gab Jinko Solar die bestehenden Produktionskapazitäten mit 32,5 Gigawatt für Wafer, 24,0 Gigawatt (davon 940 Megawatt für n-type) für Zellen und 45 Gigawatt für Solarmodule an.

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