Netto Deutschland hat angekündigt, knapp 100 Millionen Euro in die Nachhaltigkeit zu investieren und sich gleichzeitig unabhängiger von russischem Gas und steigenden Energiepreisen machen zu wollen. In den nächsten drei Jahren werde die zur dänischen Salling-Group gehörende Supermarktkette in den knapp 300 Filialen in Deutschland die Gasheizungen entfernen und durch Wärmepumpen ersetzen, hieß es am Freitag. Zusätzlich sollen in den Netto-Märkten in ganz Deutschland weiterhin neue klimaneutrale Kühlregale sowie Türen für Kühl- und Gefriersysteme eingebaut werden. Daran anschließend sei geplant, die Dächer von mehr als hundert Märkten sowie Logistikzentren mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten.
Zum Zeitplan hieß es: Alle Initiativen werden schnellstmöglich realisiert. Der Austausch der Heizungen könne voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen sein. Der Umbau aller Kühlregale und -anlagen soll bis Ende 2026 erfolgen, während die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf bestehenden Gebäuden sukzessive bis 2028 umgesetzt werden soll. Nähere Informationen zu den geplanten Photovoltaik-Anlagen lagen zunächst nicht vor.
Die Investitionen in Nachhaltigkeit stünden im direkten Einklang mit den Klimazielen von Netto Deutschland und der dänischen Muttergesellschaft. Ziel sei es, den CO2-Fußabdruck der gesamten Gruppe zu verringern. „Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir unbedingt unseren Energieverbrauch reduzieren. Die aktuelle Energiesituation mit steigenden Preisen und hoher Abhängigkeit von Russland erhöht den Druck, in unseren Märkten auf wesentlich energieeffizientere Lösungen umzusteigen“, erklärte Ingo Panknin, CEO von Netto Deutschland und Mitglied des Executive Boards der Salling-Group. Die umfangreichen Investitionen führten dabei zu sofortigen Energieeinsparungen und sicherten langfristig die Profitabilität des Unternehmens.
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Mir fehlen noch PV Überdachung von Parkplätzen und Ladesäulen während des Einkaufs. Auch ein Speicher bei schlechten Netzanschluss macht Sinn. Eis- und Kühlregale brauchen auch die Nacht über Strom. Das Konzept ist aber ein sehr guter Ansatz. Die Anschubfinanzierung ist zwar teuer aber über die Jahre gewinnt man Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz. Speicher oder Parkplatz kann man auch gerne fördern, denn die Rentabilität bringt hier noch keine großen Erträge.
Es wird auch Zeit. Jedesmal wenn ich an solch einen Einkaufsmarkt vorbeifahre frage ich mich. Warum in aller Welt haben die keine PV zum Eigenverbrauch ? Gerade in der warmen Jahreszeit, wo es den höchsten Energiebedarf für Klima und Kühltechnik gibt, wird doch die meiste Energie über PV produziert. Eine ideale Symbiose.
Die Konkurrenz hat es vor gemacht. Aldi ist wesentlich weiter und einer der größten PV Betreiber. Ich vermute dass häufig die Eigentumverhältnisse (der Supermarktbetreiber ist Mieter) und die schlanke Bausubstanz keine PV zulassen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das die Wirtschaftlikeit das Problem ist, ein Supermarkt ist eigentlich perfekt für eine PV Anlage geeignet.
Sehr gute Aktion und gutes Beispiel für viele andere Unternehmen. Handwerkerkapazitäten sind knapp, die Umrüstung der großen Gasverbraucher sollte priorisiert werden und bereits verbaute Fläche für PV genutzt werden.
Liegt ja auch im Interesse der Unternehmen selbst, günstige Energie nutzen zu können.
Den Firmen wurde ja die Energie in den Hintern geschoben. Viel zu viele Betriebe waren energieintensiv und hatten es nicht nötig umzusteigen. Diejenigen welche etwas mehr bezahlen mussten sind zum Teil umgestiegen und ihnen wurde nur Schwierigkeiten gemacht. Manche haben es trotzdem realisiert und ihre Produkte wurden oft über 10% billiger in der Herstellung. Jetzt schreien alle, welche riesige Dachflächen ohne Module haben und drohen mit Insolvenz. Ich würde sagen, der Markt bereinigt das, so hart wie es klingt.