Die Energieagentur St. Gallen hat ein Tool entwickelt, um zu messen, wie effizient Wärmepumpen arbeiten. In der Schweiz sei „WP-Cockpit“ bereits erfolgreich eingeführt worden. Nun wird es in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem ISE und der Stiftung Energieeffizienz ab Anfang kommenden Jahres auch in Deutschland bereitgestellt. Im Vorfeld des Starts sucht die Initiative nun 20 deutsche und österreichische Haushalte, die aktuell eine Wärmepumpe installieren, für den Test des Monitoring-Sets, wie es von der Stiftung Energieeffizienz hieß.
Das „WP-Cockpit“ soll helfen, unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden, der überhöhte Heizkosten oder CO2-Emissionen vermeiden soll. Das Tool ermögliche eine einfache Kontrolle über Effizienz, Kosten und Emissionen der Wärmepumpen. Für die Messung der Effizienz der Wärmpumpen seien ein geeichter Strom- und Wärmemengenzähler notwendig.
Schwerpunkt Elektrisch Heizen im Bestand
Wärmepumpen- oder Infrarotheizungen für Neubauten sind schon beinahe Standard. Doch wenn man die Energiewende voran bringen will oder die alten Gasheizungen in Bestandshäusern kaputt gehen, was macht man dann? Wir haben uns in der pv magazine Augabe November 2021 den Stand der Entwicklung angesehen (Premium Content):
- Welche Möglichkeiten gibt es derzeit bei Bestands-Mehrfamilienhäusern mit Photovoltaik und Wärmepumpen und was sind die Alternativen?
- Mit Wärmepumpe und Solarstrom in vier Wochen saniert
- Wärmepumpen schaffen zwar mittlerweile hohe Vorlauftemperaturen, mit denen sie die meisten Heizanlagen in Altbauten ausreichend bedienen
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Bei Neuanlagen soll den Privathaushalten die App kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, wie es weiter hieß. Dies gilt bei der Nutzung der App, wenn die monatlichen Zählerstände manuell eingegeben werden. Für die automatische Erfassung der Werte sei ein Metering-Set notwendig, was über den zertifizierten Händler Engelmann Sensor bezogen werden könne. Es besteht neben den Zählern und dem Gateway aus weiteren Komponenten, die für die automatische Messwertefassung und Datenaufbereitung erforderlich seien. Es koste ab etwa 500 Euro. Genau 20 dieser Engelmann Metering-Sets würden nun unter den interessierten Privathaushalten verlost. Sie könnten sich im Dezember info@stiftung-energieeffizienz.org melden.
Die über die App gewonnenen Daten fließen in die „sustainable data platform“ ein. Sie wolle Betreiber beim optimalen Betrieb ihrer Wärmepumpen unterstützen. Dazu würden die eingehenden Daten validiert und anonymisiert Statistiken bereitgestellt. Sie soll zu einer offenen und allgemein zugänglichen europäischen Datenplattform entwickelt werden.
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Ich habe mir meine LWWP selbst geplant und eingebaut. Bisher läuft sie über den Erwartungen.
Zur Selbstinstallation kam es weil die Handwerker völlig absurde Preise aufgerufen haben in Kombination mit einer völlig bescheidenen Planung. Der teuerste Handwerker hat gar nicht geplant sondern mich nur nach der Größe des Hauses gefragt. Von 4 Angeboten war lediglich eines technisch OK aber halt leider viel zu teuer. Ich habe das Gefühl, dass die Förderung direkt in die Tasche der Handwerker fließt.
Ich kann wirklich nur jedem raten nicht blind den angeblichen Fachunternehmen zu vertrauen.
Hallo Chris
Mir geht es genauso. Alle wollen Mondpreise für den Einbau.
Welche LWWP hast Du eingebaut?
Ich werde voraussichtlich auch meine selbst einbauen. Wird wohl ein Panasonic Monoblock werden.
Ich habe mich Vorfeld zu wenig mit Preisvergleichen befasst, weil ich meinem Handwerker vertraut habe.
Das war mit meinem jetzigen Wissen falsch.
Ich glaubte auch vorher das die Anlage sehr teuer ist
Aber bin mit handwerklichen Leistung mehr als unzufrieden. Deshalb würde ich gerne Hilfe zur Optimierung meiner Anlage in Anspruch nehmen
Sehr innovative Entwicklung.
Ich habe anstelle meines Ölkessels eine LWWP mit Speicher und eine PV-Anlage mit Stromspeicher von einem Handwerksbetrieb installieren lassen, der Erfahrung mit beiden Systemen versprach. Eine Eigeninstallation bzw. eine getrennte Vergabe wäre erheblich günstiger gewesen. Der Chef des Unternehmens hat mir u.a. eine ausreichende Messtechnik für eine Bewertung der Wirtschaftlichkeit und eine Integration der vorhanden thermischen Solaranlage zugesagt. Ich nahm das teurere Angebot an, da es auch alle baulichen Nebenarbeiten enthielt und somit alles aus einer Hand kommen sollte. Einer ersten Enttäuschung über eine unzureichende Montagevorbereitung folgten weitere teilweise unzulängliche Fachkenntnisse in den Nebenarbeiten. Die Arbeiten wurden dann von zwei unterschiedlichen Montageteams durchgeführt, die auch nicht koordiniert wurden. Einen Projektleiter bekam ich wegen terminlicher Überlastung nie zu sehen, bzw. erst nach massiver Intervention meinerseits, als alle meine Terminvorstellungen aus dem Ruder liefen.
Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme zeigten sich mehrere Mängel und Restarbeiten, u.a. , dass die zugesagten und von mir deshalb erwarteten Messwerte für den Energieverbrauch (Strom, Wärme), um die Wirtschaftlichkeit der Anlage nachvollziehen zu können, nicht annähernd zu Verfügung gestellt werden konnten.
Nach Diskussion hat sich die Firma schließlich bereit erklärt, eine Messsystem nach zu rüsten, wenn ich die erforderlichen Komponenten zusätzlich bezahle würde. Die Montagen des zusätzlichen Systems wollte die Firma im Rahmen eines „Politprojektes“ übernehmen. Es sollte die Funktion des Systems von der Firma geplant und in ein Lasten-/Pflichtenheft münden. In der Folge stellte sich jedoch heraus, dass das Unternehmen eine derartige Messanlage noch nie realisiert hatte, so dass ich mich gezwungen sah, eigene Erkundigungen über geeignete Systeme einzuholen.
Seit der Zusage des „Pilotprojektes“ ist nunmehr gut ein Jahr ins Land gegangen. Die Hardware (Wärme- und Wasserzähler mit Verkabelung) für das Messsystem wurde nun vor einer Woche installiert. Die Installation der Stromzähler steht noch aus. Bei der Suche nach einem Fachpartner, der das System kennt und bis zur Visualisierung der Daten umsetzen könnte, ist die Firma bisher noch nicht fündig geworden. Das Lasten-/Pflichtenheft existiert bis heute nicht. Es bleibt abzuwarten, wie es weitergeht.