Turbulenzen auf den Energiemärkten: Direktvermarkter In-Power arbeitet in Insolvenz weiter

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Das Amtsgericht Mainz wird voraussichtlich um den Jahreswechsel das Insolvenzverfahren für die In-Power GmbH eröffnen. Dies teilte der Direktvermarkter am Donnerstag mit. Seit Ende August läuft demnach das vorläufige Insolvenzverfahren. Robert Schiebe von der Kanzlei Schiebe und Collegen führe als vorläufiger Insolvenzverwalter das Unternehmen mit allen Mitarbeitern fort und verhandele bereits mit Interessenten.

„Nach den Turbulenzen auf den Energiemärkten und dem Forderungsausfall eines Marktpartners geriet das gut aufgestellte Unternehmen in diesem Jahr in die Krise“, erklärte Schiebe. Der Direktvermarkter wurde 2006 gegründet und erreichte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 50 Millionen Euro. Dabei seien 900 Megawatt Strom aus Photovoltaik-, Windkraft- und anderen Erneuerbaren-Anlagen direkt oder mittelbar vermarktet worden. Trotz der Insolvenz habe In-Power die großen Anlagenbetreiber von Solar- und Windparks sowie Bürgerenergiegesellschaften weitgehend als Kunden halten können. „Auch Gespräche mit Interessenten, darunter Projektentwickler für Solar- und Windenergie und größere Stadtwerke, stimmen zuversichtlich, das immer noch von den Gründern geführte Unternehmen erhalten zu können“, so Schiebe weiter.

Die unerwartete Kündigung eines Rahmenvertrages hätten zu hohen fälligen Forderungen geführt. Wegen der damit verbundenen Unsicherheiten entschloss sich die Geschäftsführung vorsorglich, Ende August einen Insolvenzantrag zu stellen, wie es weiter hieß. Die verschiedenen Tochtergesellschaften der Gruppe, die sich unter anderem um den Messstellenbetrieb, Ökostrom-Versorgung und Energiedatenoptimierung kümmerten seien davon nicht betroffen und wurden ohne Einschränkungen fortgeführt.

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