Um den Ausbau erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg zu beschleunigen, hat die Landesregierung die Einrichtung einer ressortübergreifenden Task Force beschlossen. Diese soll mit neuen Konzepten die Zeitdauer halbieren, die momentan von der Planung über die Genehmigung bis zur Inbetriebnahme von Erneuerbaren-Anlagen vergeht. Die Landesregierung hat dabei zwar vor allem die Windkraft im Blick, aber auch Photovoltaik, Bioenergie, Wasserkraft und tiefe Geothermie sollen von der Arbeit der Task Force profitieren.
Ein Arbeitsprogramm hat das neue Gremium bereits. Es reicht von organisatorischen Maßnahmen zur Straffung der Genehmigungsverfahren über Maßnahmen zur Erhöhung der Flächenverfügbarkeit für Photovoltaik und Wind bis hin zur Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren hinsichtlich des Natur- und Artenschutzes. Außerdem sollen gesetzliche Schwachstellen auf europäischer beziehungsweise auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene identifiziert und Wege für deren Beseitigung aufgezeigt werden. Die Task Force soll dem Kabinett regelmäßig über den Umsetzungsstand des Arbeitsprogramms berichten.
Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg unterstreicht den Handlungsbedarf. Demnach ist für Baden-Württembergs Ziel, spätestens 2040 klimaneutral zu sein, eine Verfünffachung der installierten Leistung zur Erzeugung von erneuerbarem Strom bis 2040 notwendig – von heute rund 10 auf mehr als 50 Gigawatt. Schon allein die installierte Photovoltaik müsse von heute knapp 7 auf rund 39 Gigawatt ausgebaut werden; die jetzige Ausbaurate von etwa 0,6 Gigawatt pro Jahr sollte dementsprechend spätestens ab 2030 auf zwei Gigawatt pro Jahr wachsen. Bei der Windenergie vergrößert sich im Szenario die installierte Leistung bis 2040 um den Faktor sieben von heute 1,6 Gigawatt auf dann 11,5 Gigawatt. Und die erneuerbare Wärmeerzeugung müsse sich bei stark sinkendem Verbrauch mindestens verdoppeln. Für diesen „gesamtgesellschaftlichen Kraftakt“ seien passende politische Rahmenbedingungen erforderlich, unter anderem müsse das Genehmigungs- und Planungsrecht entrümpelt werden.
Bis 2040 geht die Studie von einem Anstieg des Stromverbrauchs im Land von heute 69 auf 92 Terawattstunden aus. 40 Prozent könnte Solarstrom abdecken, knapp 30 Prozent die Windenergie. Zwölf Prozent würden die nicht volatilen Erneuerbaren beisteuern, also Wasserkraft, Geothermie und Bioenergie. Rund 16 Prozent müsste wie derzeit importiert werden. Zudem enthält das Szenario neben der Annahme gut ausgebauter Stromnetze und Speicher auch den Neubau von Gaskraftwerken mit einer Leistung von 1,6 Gigawatt. Diese und die bereits bestehenden Kraftwerke sollen schrittweise auf grünen Wasserstoff umgestellt werden und weiterhin in Kraft-Wärme-Kopplung zur gleichzeitigen Strom- und Wärmenutzung betrieben werden. Der Kohleausstieg ist im Szenario, das auch den Wärme- und den Verkehrssektor betrachtet, für 2030 vorgesehen.
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Ich wünsche mir, dass das WEG Gesetz geändert wird, damit die Wohnungseigentümer ohne Abstimmungen PV- Anlagen und Ladestationen (Wallbox) für die E-Autos installieren können.
Wann muss dies halt gesetzlich vorschreiben, da auf freiwilliger Basis nichts passiert. Balkonkraftwerke dürfen mittlerweile auch ohne Zustimmung des Vermieters installiert werden, da dem Gericht der Umweltschutz vor Vermieterschutz ging. Auf YouTube Holger Laudeley eingeben. Er hat auch ein Video über dieses Gerichtsurteil gemacht. Ich zahle für die Energie meines Autos kein Geld mehr, da sich meine Solaranlage nach 7 Jahren bereits amortisiert hat. Ich fahre mit einem breiten Grinsen an jeder Tankstelle vorbei. Als Mieter oder Wohnungseigentümer in der Stadt muss ich auch eine Möglichkeit bekommen meine Stromkosten zu senken. Alleine ein Balkonkraftwerk bringt mir mindestens 10% Ersparnis. Es müssen auch für Wohnungsbaugesellschaften neue Modelle kreiert werden, damit die Mieter oder die Wohnungseigentümer zu billigerem grünen Strom kommen. Kostenlose Darlehen für Solarfelder oder Windkraftanlagen wären wünschenswert, damit die Wohnungsbaugesellschaften auch den Strom liefern können welcher in ihren Wohnungen verbraucht wird. Es wird in der Zukunft noch viele Modelle geben, man muss einfach nach vorne denken.
OK. Wäre es nicht mal an der Zeit, was der erforderlichen Ausbau der Erneuerbaren für mögliche Auswirkungen für die jeweiligen Regenionen in BW bedeuten würden?
Wo und ind welchen Bereichen könnten/ sollten Windräder oder PV-Anlagen aufgebaut werden?
Eventuell wird es gar nicht so schlimm, wie durch div. Artikel versch. Publikationen suggeriert?
Aber irgendwie sollten wir die zahlenmäßige Forderung nach der zig-mal höheren Leistung für PV und auch Wind mal konsequent darstellen können.
Hallo Thomas, in Baden-Württemberg werden auf mehreren 100000 Hektar Energiepflanzen angebaut. Baden-württemberg ist ein Sonnenland und für die Solarstromerzeugung sehr gut geeignet. Mit nur 10 bis 15% dieser Flächen könnte man bilanziell genug Strom für 100 % erneuerbare Energie erzielen, da Solarparks das über hundertfache an Energie erzeugen im Vergleich zu Mais. Windkraftanlagen kann man auch in den Norden einer Gemeinde planen und verwirklichen, denn da müssen die Abstände nicht so groß sein. Es muss einen Boom der Ökoenergie bis 2030 geben, denn danach ist vielleicht vieles zu spät.