S&P Platts warnt vor steigenden Preisen für Batteriemetalle

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Der Preis für Lithiumcarbonat, unverzichtbar für Lithium-Ionen-Batterien, ist von gut 6.000 US-Dollar pro Tonne im Januar 2021 auf rund 22.000 US-Dollar im September 2021 gestiegen, meldet der Handels-Informationsdienst S&P Platts – vor allem wegen der steigenden Nachfrage nach Batterien für Elektrofahrzeuge. Das habe zur Folge, dass zuletzt auch die Preise für Batteriespeicher gestiegen seien.

S&P Platts warnt deshalb davor, dass ein weiterer Anstieg der Preise von Batteriemetallen den Absatz von Elektroautos bremsen könnte. Die Experten rechnen vor, dass auf dem US-Markt einen Anstieg der Batteriespeicherkosten um fünf Prozent zu einem Rückgang der Verkäufe von Plug-In-Hybriden um zehn Prozent führen würde. Die Batterie mache typischerweise 25 bis 30 Prozent der Gesamtkosten eines Elektroautos aus.

Der Lithiumcarbonat-Preis hat sich in diesem Jahr nahezu vervierfacht.

Grafik: S&P Platts

Mike McCafferty, Senior Analyst Clean Energy bei S&P Global Platts, rechnet daher fest mit einer Reaktion der Automobilhersteller weltweit. Diese wollten vermeiden, dass sich Entwicklungen wie bei dem jüngsten Ausfall von Computerchips wiederholen. Er geht deshalb davon aus, dass sie auf mehrere Batterie-Technologien setzen werden. „Kein Hersteller möchte einem einzigen Material oder einer einzigen Bezugsquelle ausgeliefert sein“, sagt McCafferty. „Daher werden die Automobilhersteller die Batterieherstellung diversifizieren, um zum einen die Materialkosten zu beherrschen und zum anderen, um eine bessere Energieversorgung zu erreichen.“ Am Ende birge die Preiseskalation also nicht nur Risiken, sondern könne auch Innovationschancen hervorbringen.

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