TÜV Rheinland prüft für EnBW Module und Wechselrichter für förderfreie Solarparks

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Mit seinem 187 Megawatt Photovoltaik-Kraftwerk in Weesow-Willmersdorf setzte EnBW Ende 2020 Maßstäbe. Es ist der bislang größte Solarpark in Deutschland, der ohne EEG-Förderung auskommt. In unmittelbarer Nähe ist der Energiekonzern dabei, 2 weitere Photovoltaik-Kraftwerke mit jeweils 150 Megawatt Leistung zu realisieren, die ebenfalls ohne staatliche Förderung finanziert werden sollen. Insgesamt rund 700.000 Solarmodule wird EnBW dafür im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland installieren.

Für einen wirtschaftlichen Betrieb der Photovoltaik-Anlagen kalkuliert EnBW mit einer Laufzeit der Solarparks von 30 Jahren. Dabei sollen Sicherheit und Qualität möglichst konstant sowie die Degradation der Solarmodule berechenbar bleiben. Daher beauftragte EnBW den TÜV Rheinland mit Vergleichstests der Solarmodule und Wechselrichter sowie der Qualitätsüberprüfung bei der Projektumsetzung, wie es am Mittwoch hieß. Der TÜV Rheinland sei so bereits bei der Auswahl der Komponenten mit den Untersuchungen beauftragt worden. „Mit dieser frühen Einbindung in die Projekte, können wir durch unsere Prüfungen für die maximale Qualität der Anlagen sorgen“, bestätigt Jörg Althaus, Segment-Manager bei TÜV Rheinland.

Die Prüfer und EnBW hätten gemeinsam einen Kriterienkatalog entwickelt, um die Ausschreibungen für die Lieferanten der Photovoltaik-Wechselrichter und Solarmodule für den Standort zu optimieren. Danach seien Datenblätter und Installationsanweisungen nach zuvor festgelegten Kriterien ausgewertet worden. Einzelne Spezifikationen seien im Kölner Labor von TÜV Rheinland durch Tests überprüft worden, teilweise über den üblichen Standard hinaus. Die mechanische Belastungsprüfung mit erhöhter Last beispielsweise bestanden nicht alle ausgewählten Produkte „Dieser Punkt ist für den Standort, an dem auch mit Schneelasten zu rechnen ist, durchaus wichtig“, so Althaus.

Aus den Vergleichsuntersuchungen sei ein Ranking der verschiedenen Produkte entstanden, hieß es weiter. Die letztendliche Auswahl der Komponenten und Lieferanten nahm dann EnBW vor. Im weiteren Projektverlauf sei geplant, dass der TÜV Rheinland Stichprobenkontrollen und Fertigungsinspektionen während der Produktion und die Qualitätssicherung der Anlage durch Inspektionen und Messungen vor Ort unterstützt.

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