Die Steag Solar Energy Solutions GmbH (Sens) bringt im nächsten Jahr eine neue Software-Lösung heraus, die mit künstlicher Intelligenz eine vorausschauende Überwachung von Photovoltaik-Anlagen ermöglichen soll. Derzeit befinde sich „Sensaia“ in der finalen Testphase bei Kunden, hieß es dazu am Montag. Das neue Produkt soll dabei bisherige Monitoringlösungen übertreffen, wie der Anbieter überzeugt ist. „Sensaia ist weit mehr als die nächste Monitoring-Software. Sensaia gibt dem Anlagenbetreiber Transparenz und eine auf Fakten beruhende Entscheidungsgrundlage“, erklärte Sens-Geschäftsführer Andre Kremer. So sollen Probleme bereits im Vorfeld erkannt oder gar Schäden im Anlagenbetrieb vermieden werden.
Das basiere „Sensaia“ auf erprobten Algorithmen, die das Unternehmen seit Jahren für die Instandhaltung von Windkraft- und anderen Energieerzeugungsanlagen einsetzt. Das System nimmt Sens zufolge fortlaufend Betriebsdaten der zu überwachenden Photovoltaik-Anlage auf und lernt dabei, diese besser zu verstehen. Je mehr Betriebsdaten gesammelt seien, umso präziser kann die Lösung Betriebsszenarien und Anlagenverhalten vorhersagen und im Umkehrschluss bei sich abzeichnenden Fehlentwicklungen Alarm schlagen.
Dies hebt Sens auch als Besonderheit seines Systems heraus. „Bisher wurden Alarme erst nach dem Auftreten eines Fehlers und nicht verifiziert versendet. Das heißt, es musste erst einmal nach dem zugrundeliegenden Problem gesucht werden, bevor es behoben werden konnte“, sagte Sens-Servicevorstand Christian Franz. Die auf Basis künstlicher, fortlaufend lernender Intelligenz analysierten Betriebsdaten der Anlage lieferten sehr exakte Vorhersagen über mögliche Fehlerquellen, ehe diese wirksam werden und womöglich einen Ausfall der Anlage zur Folge haben. Der Einsatz von statistischer Prozesskontrolle soll zusätzlich für eine erhöhte Fehlervalidität sorgen und somit einem möglichst störungsfreien Betrieb von Photovoltaik-Anlagen ermöglichen.
Die neue Software sei zusammen mit dem Mutterkonzern Steag umgesetzt worden. In der laufenden Testphase könnten die Kunden nun über innovative Feature mitentschieden. Dies solle dann auch bei der Weiterentwicklung der Fall sein, wenn die Lösung ab 2022 als digitales Produkt auf dem Markt ist.
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