Bonn hat es kürzlich vorgemacht – nun folgen weitere Städte in Nordrhein-Westfalen, die eine Photovoltaik-Pflicht für Neubauten einführen wollen. Konkret stehen Paderborn und Gütersloh kurz vor der Einführung einer solchen Vorschrift ab 2022. In Paderborn haben Grüne und CDU einen entsprechenden Antrag eingebraucht, der am 5. Oktober im Umweltausschuss der Stadt beraten wird. Nach dem Willen der Parteien sollen künftig Photovoltaik-Anlagen auf Gebäudedächern installiert werden, wenn jemand von der Stadt sein Baugrundstück kauft. Dabei solle das Kriterium der Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden. Zudem stehe es den Bauherren auch frei, auf Miet- und Pachtmodelle zu setzen, um die Vorgaben für die Photovoltaik-Pflicht zu erfüllen.
Die nächste @land_nrw-Stadt führt die Solarpflicht ein: In #Paderborn müssen Häuslebauer, die ein städtisches Grundstück kaufen, ab 2022 eine Solaranlage aufs Dach installieren. Das sieht ein gemeinsamer Antrag von #cdupaderborn und @GruenePB vor. Gut so! pic.twitter.com/JfaUIZLa7R
— LEE NRW (@LEE_NRW) September 23, 2021
In Güterloh zieht sich die Diskussion über die Einführung einer solchen Vorschrift bereits seit dem vergangenen Jahr. Für den 8. Oktober ist nun die Verabschiedung einer Beschlussvorlage durch den Rat der Stadt vorgesehen. Damit könnte auch in Gütersloh ab 2022 die Photovoltaik-Pflicht für Neubauten greifen, die in den städtischen Bebauungsplänen festgeschrieben werden soll. Die Stadt plant zudem konkrete Vorgaben bezüglich künftiger Bebauungspläne auch die Ausrichtung der Gebäude und Dachformen sowie Dachaufbauten vorzugeben. So soll ein optimierter Solarstrom-Ertrag erzielt werden, wie aus der Beschlussvorlage hervorgeht. So solltest möglichst alle Gebäude mit Sattel-, Zelt-, Flach- oder Pultdächern ausgestattet werden. In begründeten Einzelfällen sieht die Vorlage eine Befreiung von der Photovoltaik-Pflicht vor.
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