Jinkosolar, Longi und JA Solar haben in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gegeben, dass sie sich über die Standardisierung von Photovoltaik-Modulen geeinigt haben, die mit 182 Millimeter messenden Wafern (M10) hergestellt werden.
Die Vereinbarung sieht vor, dass 54-Zellen-Module eine Größe von 1.722 mal 1.134 Millimeter haben müssen; die Befestigungslöcher müssen einen Abstand von 1.400 Millimetern haben. Produkte mit 72 Zellen müssen eine Größe von 2.278 mal 1.134 Millimeter haben, der Abstand der Befestigungslöcher entspricht denen der 54-Zellen-Module. Darüber hinaus einigten sich Jinkosolar, Longi und JA Solar darauf, dass 78-Zellen-Paneele eine Größe von 2.465 mal 1.134 mm haben müssen. Der Abstand der Befestigungslöcher darf zwischen 400 und 1.500 Millimetern liegen.
„Seit der gemeinsamen Einführung des M10-Wafer-Standards durch JA Solar, Jinkosolar und Longi Solar im Juni 2020 hat die Wafergröße in der Photovoltaik-Industrie breite Anerkennung und Akzeptanz gefunden“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. „Aufgrund von Unterschieden in der technischen Roadmap, im Designkonzept und in der Installationsweise, die von verschiedenen Herstellern verfolgt werden, unterscheiden sich die Standards desselben Modultyps jedoch in ihren Längen, Breiten und Montagelochabständen, obwohl sie auf derselben M10-Wafertechnologie basieren.“
Die neuen Parameter zielen nun darauf ab, die Komponentenspezifikationen zu standardisieren, um Kosten zu senken und die Installation zu vereinfachen, erklären die drei Unternehmen.
Im vergangenen Juni veröffentlichten durch JA Solar, Jinkosolar und Longi Solar gemeinsam ein White Paper, in dem sie die Vorteile aufzeigen, die ihrer Meinung nach für Entwickler großer Photovoltaik-Projekte durch die Verwendung von Modulen mit 182-Millimeter-Wafern entstehen. Im November 2020 erklärten die drei Hersteller, dass ihre kombinierte Produktionskapazität von Modulen auf der Basis von 182-Millimeter-Wafern im Jahr 2021 insgesamt 54 Gigawatt erreichen wird.
Die drei Hersteller betonten die zunehmenden Risiken in punkto Zuverlässigkeit, die mit größeren und leistungsfähigeren Produkten verbunden sind – und wiederholten den bekannten Spruch „Größer ist nicht immer Besser“, der in den letzten Monaten von all jenen Unternehmen zu hören war, die sich entschieden haben, nicht auf 210-Millimeter-Wafer und Module mit einer Leistung von mehr als 600 Watt zu setzen.
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Normung ist Macht. Wer auf Eigenlösungen setzt, wird schnell abgehängt, wenn sich andere zusammenfinden, um eine gemeinsame Norm aufzustellen. Mir kommt es so vor, dass hier die Chinesen die Schlaueren waren.