Die vom Rat der Stadt Essen geplante „Solar-Offensive“ nimmt Gestalt an. Die ausgearbeitete Richtlinie für ein Förderprogramm für Photovoltaik-Anlagen habe der Umweltausschuss der Stadt in seiner Sitzung am Dienstag beraten und empfohlen. Damit könne der Rat der Stadt das Förderprogramm in seiner Sitzung in zwei Wochen über die Umsetzung entscheiden. Als Starttermin für das neue Förderprogramm ist der 1. Januar 2022 vorgesehen, wie es von der Stadt hieß.
In der Richtlinie ist vorgesehen, dass der Kauf, die Installation und Inbetriebnahme neuer Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Leistung zwischen 1 und 40 Kilowatt für Privatpersonen und Unternehmen gefördert werden. Die Förderhöhe liege für Anlagen mit 1 bis 2 Kilowatt bei 500 Euro, für Anlagen zwischen 2 und 5 Kilowatt bei 750 Euro und zwischen 5 und 10 Kilowatt bei 1000 Euro. Darüber hinaus gibt es 100 Euro je angefangenem Kilowatt für Photovoltaik-Anlagen größer 10 Kilowatt. Maximal werden neue Photovoltaik-Anlagen bis 40 Kilowatt gefördert. Wenn Photovoltaik-Anlagen auf einem Gründach oder an Fassaden installiert werden, sind im Förderprogramm zusätzlich 100 Euro je Kilowatt vorgesehen. Zudem will die Stadt Essen künftig auch die Umsetzung von Mieterstromkonzepten mit Photovoltaik-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern fördern. Im Neubau sei ein Bonus von 100 Euro pro versorgbarer Wohneinheit vorgesehen und bei Bestandsgebäuden seien es 400 Euro pro Wohneinheit.
Die Anträge für den Zuschuss müssen vor Baubeginn erfolgen und sollen ab Jahresbeginn bei der Grünen Hauptstadt Agentur der Stadt Essen gestellt werden können. Ausdrücklich nicht Bestandteil des Förderprogramms sind Photovoltaik-Balkonmodule, wie aus der Richtlinie hervorgeht. Dagegen sind für solarthermische Anlagen auch Zuschüsse vorgesehen. Für neue Solarthermie-Anlagen, die zur Warmwasserbereitung genutzt werden, gibt es pauschal 700 Euro, wenn zusätzlich die Heizung damit betrieben wird, sind es 1000 Euro. Zunächst ist eine jährliche Fördersumme von 500.000 Euro jährlich geplant. Wenn die Mittel erschöpft seien, könnten keine weiteren Zuschüsse für das Jahr vergeben werden, hieß es von der Stadt weiter. Im nächsten Sommer plant sie eine erste Evaluierung des Förderprogramms.
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Thermie fördern? Genau so ein Irrweg wie Plug-In-Hybride Autos. Eine Thermieanlage rechnet sich in 30 Jahren nicht, ist Wartungsintensiv und bringt immer dann Wärme wenn keine gebraucht wird. Das kann ich aus eigener Erfahrung nach nunmehr als 21 Jahren sagen.
Sie kapieren es einfach nicht. Im August 2021 wird angekündigt, dass Essen Solarthermie und Photovoltaik ab 2022 fördern will.
Jeder, der das liest, erteilt bis Ende 2021 keinen Auftrag mehr. Der Markt in und um Essen ist also für ca. 4,5 Monate mehr o. weniger tot.
Ein wirksames Mittel um regenerative Energien kaputt zu fördern.
Herzlichen Glückwunsch!
Wer sagt denn bitte, dass es einer gewissen Mindestintelligenz bedarf, um den Posten als Ratsmitglied bekleiden zu dürfen? ***Ironiemodus AUS***
Das ist wohl wahr. Leider bleibt es nicht bei 4,5 Monaten, denn natürlich muss man zuerst den Antrag stellen und dann darf man beauftragen, sobald (wahrscheinlich) der Eingang bestätigt wird. Dann noch 2 Monate Vorlaufzeit und das ganze ist mehr als ein halbes Jahr komplett tot…
Wenn die Beabreitungszeit ähnlich wie in NRW ist, dann kann man hier nochmals 3-4 Monate drauf schlagen…traurig.
Die Erfahrungen von vor 21 Jahren sind nicht die, die ich seit 2017 gesammelt habe.
Wir haben mit Förderung über Progress NRW 16qm Solarthermie installiert. Musicman hat natürlich recht, wenn er schreibt dass im Regelfall der Puffer schon Mittags voll aufgeheizt ist.
Doch wenn man etwas Gedankenschmalz investiert, wird man den Rest nicht ungenutzt verpuffen lassen.
Wenn der Speicher im Keller seine 90 Grad erreicht hat, startet bei uns die Beladung des e-Tanks einem Speicher unter der Bodenplatte. Bis zum Beginn der Heizperiode wird das Erdreich auf 20 bis 25 Grad vorgewärmt, was der Wärmepumpe zu einer äußerst hohen Arbeitszahl verhilft. Gleichzeitig sorgt die Wärmeabfuhr im Sommer dafür, dass die thermische Belastung für die Solarflüssigkeit sich in Grenzen hält.
Der Wirkungsgrad der Warmwasserkollektoren vergrößert sich weiter, da auch Wärme genutzt wird die auf Grund zu niedriger Temperatur nur mit einem Puffer im Keller nicht nutzbar wäre. Zugegeben, auch wenn von der Solarthermie über den eTank bis hin zur Wärmepumpe alles gefördert wurde, die Sache war nicht gerade billig, doch der Mensch freut sich, wenn er sieht, was alles geht.
Wir das mit dem EEG zusammen funktionieren soll ist mir nicht klar. Meines Wissens ist eine zusätzliche Förderung nicht vereinbart mit der EEG Vergütung. Daher wird von den Ländern ja immer nur der Speicher gefördert. Oder bin ich nicht mehr auf den neusten Stand.
Viele Gemeinden in Deutschland bezuschussen ein s,g. Balkonkraftwerk auch Steckersolar oder Mini PV – Anlage genannt.
Diese Anlage müssen nicht beantragt werden. Nur beim Netzbetreiber kostenlos, angemeldet werden.
Diese Photovoltaik – Anlagen dürfen an den eigenen Haus oder Wohnungsstromkreis angeschlossen werden.
Sie bezahlen sich in kürzester Zeit und liefern den kostenlosen Grundstrom. auch für die Mieter über 20 Jahre.
Es wäre schön, wenn auch Essen eine Förderung für jeden Bürger ermöglichen würde.