Österreich setzt auf Photovoltaik gegen Blackout bei Polizei

Innenminister Karl Nehammer, Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und Klima-Staatssekretär Magnus Brunner bei der Pressekonferenz.

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Gerade noch rechtzeitig vor der Sommerpause verabschiedeten Nationalrat und Bundesrat in Wien das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz. Photovoltaic Austria wartet nun auf den Beginn der Photovoltaik-Revolution, für die es noch einige Begleitverordnungen braucht. Unterdessen kündigte der österreichische Innenminister Karl Nehammer an, er wolle die Polizeidienststellen im Zuge der Blackout-Vorsorge energieautarker machen. „In einem ersten Schritt ist geplant, 100 Dienststellen mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten“, sagte er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Klima-Staatssekretär Magnus Brunner und dem oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner am Dienstag in Linz. Dazu sei eine Initiative mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und der Austrian Real Estate (ARE) gestartet worden. Sie werde den Einsatz von Photovoltaik und Speichermöglichkeiten bei den Dienststellen prüfen.

Eine großflächige Ausbreitung der Photovoltaik-Initiative auf 1000 Polizei-Inspektionen werde aber Jahre dauern. Derzeit gebe es zur Blackout-Vorsorge eine Kooperation mit dem Bundesheer, damit die Betankung der Einsatzfahrzeuge sichergestellt sei, und man verfüge auch über Notstromaggregate, so Nehammer weiter. Er hatte sich am Dienstag in einem Netzführungszentrum informiert, wie die Stromversorgung nach einem Ausfall wieder aufgebaut wird.

Ein bundesweiter Stromausfall koste am Tag bis zu 1,5 Milliarden Euro, alleine Oberösterreich würde das bis zu 300 Millionen Euro kosten, sagte Achleitner. Im Vergleich dazu, lägen die Kosten eines Lockdowns laut Wirtschaftskammer bei 1,7 Milliarden Euro pro Woche.

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