The Mobility House realisiert ersten netzdienlichen Second-life-Autobatteriespeicher in Frankreich

Teilen

Netzdienliche Speicher aus First- und Second-Life Batterien, die ehemals in einem Renault ZOE Elektroauto genutzt wurden, oder noch auf ihren Einsatz in solch einem Auto warten, gibt es jetzt auch in Frankreich.

Die Premiere ermöglichte das Münchener Unternehmen The Mobility House, das auf die Verwendung von Second-life-Batterien und Vehicle-to-grid-Anwendungen spezialisiert ist. Gemeinsam mit den Partnern Mobilize, das zu der Renault-Gruppe gehört, der Banque des Territoires sowie dem Ecological Transport Modernisaton Fund, der durch den Investmentmanager Demeter verwaltet wird, hat es den Speicher auf dem Werksgelände der Renault Niederlassung im französischen Douai aufgestellt. Der Speicher besteht nicht nur aus bereits gebrauchten Autobatterien, sondern auch aus First-life-Batterien. Autohersteller sind verpflichtet, eine bestimmte Menge an Batterien als Ersatz vorzuhalten. Da sich Batterien aber schlecht lagern lassen, etabliert sich langsam die Lösung, diese in einen Speicher einzubinden und geringfügig um ihren besten Ladezustand zu be- und entladen.

„Schon seit 2014 arbeiten wir erfolgreich an der Einbindung und der Vermarktung von Elektroauto-Batterien im Strommarkt und sind hier bereits in verschiedenen europäischen Märkten sowie den USA aktiv“, erklärt Robert Hienz, CEO von The Mobility House. „Mit der Integration eines Speichers im Kapazitätsmarkt wie jetzt in Frankreich erweitern wir unser Technologiespektrum einmal mehr um eine innovative Anwendung.“

Als Erlösquelle wird der Speicher im Kurzfristhandel und am Primärregelleistungsmarkt eingesetzt. Obwohl die Anlage stationär ist, wird sie The Mobility House und den anderen Partnern dabei helfen, den technologischen Grundstein für mobile Speicheranwendungen, also vehicle-to-grid, weiterzuentwickeln, wie das Unternehmen erklärte. Seit 2016 arbeite The Mobility House bereits an dem intelligenten Lade- und Energiemanagementsystem „ChargePilot“, was auch bei der Anlage in Douai zum Einsatz kam.

„Die intelligente Steuerung von Batteriespeichern ist ein wichtiger Schritt für die Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz,“ bestätigt Yasmine Assef, Programmdirektorin Energy Services bei Mobilize. “Das wir mit Hilfe der Technologie von The Mobility House nun auch aktiv am französischen Kapazitätsmarkt teilnehmen, ist ein großer und wichtiger Schritt. Durch derartige Projekte erschließen wir unglaubliche Zukunftspotenziale, die nicht nur die Energiewende vorantreiben, sondern auch noch zur Stromnetzstabilität beitragen und mit Fahrzeugbatterien Erlöse erzielen. Eine Win-Win-Situation.“

Die Leistung des Speichers in Douai beträgt 4,7 Megawatt, wovon 4 Megawatt für die Teilnahme am Primärreglleistungsmarkt präqualifiziert sind. The Mobility House gibt an, dass durch dieses Projekt die Gesamtkapazität von Autobatterien die es für den Regelleistungsmarkt in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland nutzt, auf 33 Megawatt gestiegen ist.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.