Bei einem durchschnittlichen Fahrprofil mit 14.000 Kilometern Laufleistung im Jahr – das entspricht 2.500 Kilowattstunden Stromverbrauch – reichen eine Photovoltaik-Anlage mit sieben Kilowatt Leistung und ein Heimspeicher mit sieben Kilowattstunden Nettokapazität aus, um ein Elektroauto auf das Jahr gerechnet zu gut 80 Prozent mit eigenem Solarstrom betreiben zu können. Das zeigt eine Analyse von EUPD Research. Dabei gehen die Analysten davon aus, dass das Auto wochentags ab 17:00 Uhr, samstags am Nachmittag und sonntags am Vormittag an der Ladestation angeschlossen ist.
Ein Wenigfahrer mit 5.000 km Fahrleistung und einem Strombedarf von 900 Kilowattstunden kommt bereits mit einer 6-Kilowatt-Anlage in Kombination mit einem 6-Kilowattstunden-Speicher auf einen ähnlichen Solarstromanteil. Ein Vielfahrer mit 5.000 Kilowattstunden Strombedarf benötigt eine 12-Kilowatt-Anlage mit entsprechender Speicherdimensionierung, um einen solchen Wert erzielen zu können, hat EUPD Research berechnet.

Grafik: EUPD Research
Doch auch ohne Speicher kommen E-Auto-Fahrer auf hohe Solarstromanteile: Mit einer 7-Kilowatt-Anlage lässt sich über das Jahr bereits 39 Prozent des Strombedarfs aus der Eigenerzeugung decken.
Die Analyse von EUPD Research zeigt auch, dass mit einer Photovoltaik-Speicher-Kombination die Ladekosten erheblich sinken. So sparen Fahrer mit 2.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch gegenüber einem Haushaltstrompreis von 31,9 Cent pro Kilowattstunde 42 Prozent ein, wenn sie eine 7-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage und einen 7-Kilowattstunden-Speicher installieren. Mit einer 10-Kilowatt-Anlage und einem entsprechenden Speichersystem lassen sich bis zu 52 Prozent der Ladekosten einsparen. Das entspricht im laufenden Jahr einer Ersparnis von 415 Euro.
„Im Jahresverlauf wird klar ersichtlich, dass insbesondere im Winterhalbjahr der Heimspeicher unerlässlich ist, um den selbst produzierten Solarstrom für die Nutzung im Elektroauto zwischen zu speichern.“, erklärt Martin Ammon, Geschäftsführer von EUPD Research.

Grafik: EUPD Research
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Und wie lange dauert es bis sich die Anlage Rechnet(Anschaffung)
Die Anlage rechnet sich überhaupt nicht.Der Vorteil ist nur die Bequemlichkeit,da das Auto zuhause ist,wenn es geladen wird.Während das Auto mit PV Strom geladen wird,darf man nämlich für Waschmaschine,Herd etc. weiterhin Strom zukaufen!
Sehr geehrter Herr Diermann,
Ihre Analyse für die Optimierung des E-Fahrzeuges ist rechnerisch in großen Teilen richtig. Warum schreiben sie aber nichts über die Kosten die dafür entstehen. Ohne Speicher berechnen sie bis zu 39% Eigenversorgung und mit Speicher bis zu 52%. Das sind 13% mehr auf 2500 kwh. Also kaum 325 kwh. 100€ mehr Ersparniss durch eine Batterie, die knapp 6000€ kostet. Wo liegt da der finanzielle Sinn?
Die Aussage gerade im Winter ist die Batterie wichtig, ist leider wirklich falsch. Eine Anlage in der von Ihnen angesprochenen Größe produziert pro Tag zwischen 1 und 5 kwh und die werden wohlwollend im Haus verbraucht, so dass die Batterie gar nicht geladen werden kann.
E Mobilität kann durch Überschussladen und einer höheren, als von Ihnen angegebenen Standzeit am Haus, eine wirklich gute Lösung sein, aber keinesfalls durch einen Heimspeicher.
Mit rechnerischen Grüßen
Matthias Sicha
Der 10kWh Speicher in Verbindung mit einer 9,6 kWp Photovoltaikanlage reicht in unserem Haus ohne Ladung eines E- Autos bis zum nächsten Morgen, was im Sommer tadellos funktioniert.
Wollte ich noch Strom fürs Elektroauto zwischenspeichern um nach Feierabend laden zu können, müsste die Batterie im Keller mindestens die doppelte Kapazität haben.
Man muss sich auch der Tatsache bewusst sein dass die Zwischenspeicherung in der Hausbatterie zusätzliche Umwandlungsverluste zur Folge hat und diese daher tunlichst vermieden werden sollte. Darum laden wir selten abends, sondern hauptsächlich tagsüber am Wochenende.
Um den Solaranteil zu maximieren, wird mit niedriger Leistung geladen, so mit 1,6 bis 2,1 kW. Daher erübrigt sich in unserem Fall die Wallbox mit 11 kW, weil die PV- Anlage die gar nicht liefern kann.
Im Winter kommt bei uns eine Wärmepumpe als weiterer Verbraucher hinzu, während gleichzeitig die Einstrahlung abnimmt, so dass eine noch größere Batterie eh so gut wie nie voll würde.
Von daher halte ich die hier im Artikel aufgestellte Behauptung, eine Speicherbatterie könne insbesondere im Winter den Solaranteil des E- Autos nennenswert erhöhen, für unrealistisch.
Das Laden aus dem Speicher würde bei Anlagen wie sie auf den meisten
Einfamilienhäusern üblich sind, immer auf Kosten des Haushaltstroms gehen, was kontraproduktiv wäre.
Denn dieser muss dann zugekauft werden, wozu sich dann auch noch die Verluste für das mehrfache Umwandeln hinzu addieren.
Eine Wallbox macht alleine schon aus dem Grund einen Sinn, denn die ist steuerbar und man kann mit etwas know how das Überschussladen optimieren. Wenn sie ständig im 1,x kW Bereich laden, geht viel Energie verloren, denn ein Auto verbraucht beim laden immer selber Strom. Oft ca. 300W für Management. Je länger der Ladevorgang dauert und damit der Ladestrom, umso größer ist die Verlustleistung. Ich lade mit Wallbox so schnell wie möglich, so langsam wie nötig um nichts aus dem Netz zu beziehen. Brauche ich das Auto zu einem bestimmten Zeitpunkt, wo die Solarenergie aber nicht ausreichen würde, kann ich die WB aber auch mit voller Leistung laden lassen, dann halt aus dem Netz. Wallbox ist immer von Vorteil, Auch da laden über Schuko keiner Dauerlösung sein sollte. Eine Wallbox muss nicht immer mit 11 kW laden.
Zudem, einen Speicher aus einem Speicher ist das dümmste, was man machen kann.
Absolut richtig ich selber betreibe eine Solaranlage mit Heimspeicher der Speicher reicht gerade um über die Nacht zu kommen
Für ein e auto noch zusätzlich totaler Quatsch
Vorallem wenn man als Pendler mit dem Auto in der Arbeit steht während zuhause die pv anlage Überschuss produziert.
Am Abend wenn man nach Hause kommst reicht der pv Strom bei weiten nicht aus um das Auto zu laden.
Wenn ich dann noch höre das e auto, Wärmepumpe, Speicher boot usw. 365 Tage im Jahr mit einer eigene PV Anlage versorgt werden können kann ich nur herzhaft lachen 😂 alles Augenwischerei…..
Ich habe eine 7kWp PV-Anlage mit 4kW Batteriespeicher und ein Elektroauto mit einer 32kW Batterie. Jahresfahrleistung ca. 10.000 – 15.000km.
Ich habe das Auto dieses Jahr zu 95% mit PV-Strom geladen – nur im Januar war 2x Volltanken mit Netzstrom notwendig.
Wichtig ist, das Auto mit einer PV-geführten Wallbox zu laden. Und zwar immer, wenn mehr als die Mindestladeleistung des Autos abzüglich des Hausverbrauchs zur Verfügung steht – in meinem Fall > 1.500W. Somit erhöht man seinen Eigenverbrauch deutlich und PV-Anlage sowie Elektroauto rechnen sich noch schneller.
So langsam wird mir diese Speicher-Verkaufsförderung hier dann doch zu suspekt.
Ein Speicher rechnet sich ökologisch noch ökonomisch fast nie und der beste (und am höchsten geförderte) Speicher ist ein Speicher auf Rädern.
Wenn hier nun noch gepredigt wird, dass man BEVs über einen stationären Speicher gepuffert laden soll (und sich das Ganze bei doppelten Wandlungsverlusten auch noch lohnen soll…) dann ist das purer Speicherverkäufer-Lobbyismus.
Im Winter steht die Sonne meist viel zu tief, um PV + Speicher zu versorgen. Betreibe 5 kWp PV und 5 kW Speicher für ein EFH. 2021 wurden gesamt 4488 kwh produziert, 4490 auch p.a. verbraucht. Durch den Tiefstand der Sonne gibt es im Winter viel Verschattung und die Anlage produziert kaum Energie. An eine Füllung des Speichers ist im Winter nicht zu denken. Im Sommer funktioniert der Speicher sehr gut, dann brauche ich keinen Strom aus dem Netz.
Dann wird aus dem Netz bezogen, um den normalen Haushalt zu versorgen. Das Elektroautostrom würde dann immer auch aus dem Netz bezogen werden müssen. Der kommt oft aus dem Ausland, z.B. in Frankreich zu über 60% aus Atomkraft, oder aus Polen, dort meist aus Kohle hergestellt. Energiewende würde ich das nicht nennen.
Das Elektroauto rechnet sich im Winter sicher nicht, weil die PV die große Zeit im Sommer und am Tag hat.