Daimler, Volvo und Traton wollen europäisches Ladenetz für LKWs und Busse aufbauen

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Daimler, Volvo und die Traton Group – zu der Scania und MAN gehören – haben eine Absichtserklärung über den Aufbau und den Betrieb eines öffentlichen Hochleistungs-Ladenetzes für batterieelektrische schwere Fernverkehrs-LKW und Reisebusse in Europa unterzeichnet. Die Partner wollen damit den Aufbau der Ladeinfrastruktur deutlich beschleunigen. Das soll das Vertrauen der Kunden in die Elektrifizierung stärken und zugleich zum Klimaschutz im Transportverkehr beitragen. Die Ladepunkte werden Fahrzeugen aller Marken zugänglich sein, betonen die Unternehmen.

Die Nutzfahrzeug-Hersteller gründen dafür ein Joint Venture, das von ihnen zu gleichen Teilen gehalten wird. Es soll im Laufe des nächsten Jahres den Betrieb aufnehmen. Die Partner wollen zunächst 500 Millionen Euro investieren, um innerhalb von fünf Jahren in der Nähe von Autobahnen sowie an Logistik-Zentren und an Abladestellen mindestens 1.700 Hochleistungs-Ladepunkte einzurichten.

Die Ladepunkte sollen mit Ökostrom betrieben werden. Zusätzliche Partner sowie öffentliche Fördermittel sollen dazu beitragen, die Zahl der Ladepunkte später deutlich zu erhöhen. Das geplante Joint Venture soll seinen Sitz in Amsterdam haben und eigenständig operieren.

„Europas Lkw-Hersteller verfolgen das gemeinsame Ziel, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein“, erklärt Martin Daum, CEO von Daimler Truck. Um dies zu erreichen, sei es jedoch unerlässlich, dass der Aufbau der richtigen Infrastruktur Hand in Hand mit der Einführung CO2-neutraler Lkw geht. „Für die Traton Group ist klar, dass die Zukunft des Transports elektrisch ist“, sagt CEO Matthias Gründler. Dies erfordere den raschen Ausbau öffentlich zugänglicher Ladepunkte, insbesondere für den schweren Fernverkehr. „Gemeinsam mit unseren Partnern Daimler Truck und Volvo Group wollen wir dieses leistungsstarke Ladenetz so schnell wie möglich umsetzen“, so Gründler.

Ein aktueller Bericht des Verbands europäischer Automobilhersteller ACEA fordert für den Schwerlastverkehr bis spätestens 2025 bis zu 15.000 Hochleistungsladepunkte und bis spätestens 2030 bis zu 50.000 Hochleistungsladepunkte.

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