Darmstädter Reallabor DELTA erprobt Energiewende im städtischen Umfeld

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Unter dem Titel „DELTA – Darmstädter Energie-Labor für Technologien in der Anwendung“ haben sich zwölf Partner aus Industrie und Forschung zusammengeschlossen, um gemeinsam zu demonstrieren, wie die Energiewende im städtischen Umfeld praktisch umgesetzt werden kann. In mehreren Teilprojekten wollen sie ein typisches Wohnquartier, ein Industriestandort sowie städtische Versorgungseinrichtungen und Betriebshöfe des ÖPNV durch Leitungen und Speicher für Strom, Gas, Wärme und Wasserstoff verknüpfen. Die Energieflüsse werden dabei mit digitalen Instrumenten optimiert.

An DELTA sind unter anderem Entega, Merck, Evonik, die TU Darmstadt und die Hochschule Darmstadt beteiligt. Die Partner wollen mit dem Projekt demonstrieren, dass die technisch nachgewiesenen Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz und -flexibilisierung von urbanen Quartieren wirtschaftlich umsetzbar sind und diese auch gesellschaftlich akzeptiert werden. Dies soll durch eine intelligente Verknüpfung einzelner Quartiere des betrachteten städtischen Energiesystems sowie durch Sektorenkopplung erreicht werden.

Konkret wollen die Partner unter anderem Industriekühlwasser zur Beheizung von Wohnquartieren verwenden, ein Wohnquartier energetisch vernetzen, ein urbanes Straßenbahn-Gleichstromnetz zur geteilten Infrastruktur für den ÖPNV und für Elektroschnellladestationen machen und eine innerstädtische Wasserstoff-Produktion für Mobilität und Grundstoffproduktion aufbauen, bei der die anfallende Abwärme für das Beheizen von Wohnungen genutzt wird.

Das Projekt gehört zu den Reallaboren der Energiewende, die im Rahmen des aktuellen Energieforschungsprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums eingerichtet werden. Sie dienen dazu, das Zusammenwirken mehrerer Energietechnologien im Industrie-Maßstab zu testen. Das Ministerium fördert DELTA mit 40 Millionen Euro. Insgesamt werden dort 110 Millionen Euro investiert.

„DELTA ist wichtig, weil es zeigt, wie Akteure ganz unterschiedlicher Herkunft, also private Verbraucher, öffentliche Versorger und Industrieunternehmen, in dem sehr wichtigen Feld der Wärmewende zusammenarbeiten können, erklärt Andreas Feicht, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Tanja Brühl, Präsidentin TU Darmstadt, ergänzt:„DELTA wird Antworten liefern, wie wir Ressourcen nachhaltig nutzen können, wie neue Formen der Mobilität aussehen können und wie wir Energie sparen können.

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