Update der ITRPV-Roadmap für Photovoltaik: Trend zu größeren Modulen und Wafern setzt sich fort

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Der Maschinenbau-Verband VDMA hat seine International Technology Roadmap for Photovoltaic (ITRPV) aktualisiert. Ein zentrales Ergebnis der 12. Ausgabe: Die in der Vergangenheit beobachtete Preisreduktion von fast 24 Prozent bei einer Verdoppelung der kumulierten Photovoltaik-Installation wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Dies werde durch die Kombination verschiedener Maßnahmen realisiert: durch verbesserte und größere Siliziumwafer, durch die Umsetzung von Zellperfektionierungen, optimierte Zellvorder- und -rückseiten, verfeinerte Layouts, der Einführung von bifazialen Zellkonzepten sowie optimierten Zell- und Modultechnologien.

Zudem stellen die Experten fest, dass sich der bereits in der 11. Ausgabe beobachtete Trend zu größeren Wafern und auch zu größeren Modulen fortsetzen wird. Die kleineren Waferformate von 156,75 mal 156,75 und 158,75 mal 158,75  Millimetern werden innerhalb der kommenden vier Jahre zu Gunsten von größeren Formaten verschwinden. Derzeit stehen die Formate von 166 Millimetern (M6), 182 Millimetern (M10) und 210 Millimetern (M12) im Fokus. Die Experten erwarten, dass der Marktanteil des derzeitigen Mainstream-Formats M6 von 34 Prozent im Jahr 2021 auf 5 Prozent im Jahr 2031 sinkt, während M10 und M12 mit je 42 Prozent führend sein werden.

Diese deutlich größeren Waferformate führen auch zu insgesamt größeren Modulen, sowohl bei den Dachanwendungen als auch in den Freiflächen. Bei den Dachanwendungen weisen Module mit einer Fläche kleiner 1,8 Quadratmeter einen Marktanteil von 83 Prozent auf. Die Limitierung hinsichtlich der Modulfläche lässt sich unter anderem auf die manuelle Installation zurückführen. Im Bereich der Freiflächen sind aktuell 25 Prozent der Module größer als 2,2 Quadratmeter, wobei dieser Anteil im Jahr 2031 auf über 90 Prozent steigen wird. Es wird erwartet, dass zudem 16 Prozent der Module größer als 3 Quadratmeter sein werden.

PERC-Zelltechnologie dominiert auch künftig den Markt

Der Marktanteil von monokristallinen Siliziumwafern (mono-Si) wird im Jahr 2021 bei fast 80 Prozent liegen und voraussichtlich weiter wachsen. Der Anteil des qualitativ höherwertigen n-typ Material wird innerhalb der nächsten zehn Jahre von aktuell 10 Prozent auf etwa 50 Prozent steigen. Davon beeinflusst werde der erwartete Trend, dass die Produktgarantie auf 15 Jahre und die Leistungsgarantie auf 30 Jahre ansteigen wird. Die Degradation nach dem ersten Betriebsjahr wird sich auf ein Prozent reduzieren.

Im Bereich der Zelltechnologien hat das PERC-Konzept mit seinen Hocheffizienzvarianten 2020 mit einem Anteil von 80 Prozent den Markt beherrscht. In Kombination mit der Implementierung von Halbzellen-Modulen und größeren Modulformaten wurden im vergangenen Jahr Module mit mehr als 600 Watt Leistung im Markt etabliert. In der neuen ITRPV-Roadmap heißt es, dass die PERC-Zelltechnologie mit einem Marktanteil von 70 Prozent im Jahr 2031 marktbeherrschend bleibt. Die Silizium-Heterojunction-Technologie (HJT) wird voraussichtlich einen Marktanteil von 17 Prozent erzielen, während andere Höchsteffizienztechnologien wie beispielsweise Integrierte Rückkontakte oder Tandem-Technologien mit je 5 Prozent folgen.

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