Einen Großversuchsstand für die Testung von stationären Batteriespeichern bis 500 Kilowatt im Realmaßstab baut die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) jetzt in der Nähe von Horstwalde in Brandenburg. Die Behörde will mit diesen Tests die Technologie noch sicherer machen und die Marktchancen deutscher Produkte verbessern. Denn bislang würden Energiespeicher meist nur in Laboren untersucht.
Wie die Bundesanstalt weiter erläutert, zeigen Erfahrungen aus anderen Ländern, dass es in solchen Speicheranlagen zu Bränden kommen kann. Komme es beispielsweise in einem einzigen Modul zu einem sogenannten thermischen Durchgehen, würden neben großen Mengen an Wärme auch toxische Gase wie Kohlenstoffmonoxid oder Fluorwasserstoff freigesetzt, was für Feuerwehren und andere Einsatzkräfte eine erhebliche Gefahr darstelle. Darüber hinaus könne ein thermisches Durchgehen einzelner Komponenten zum Ausfall ganzer Speicheranlagen führen, was nicht nur weitreichende wirtschaftliche Folgen habe, sondern auch die Versorgungssicherheit beeinträchtige.
„Wir wollen auf dem Großversuchsstand sowohl das thermische Durchgehen einzelner Module wie auch ganzer Energiespeicher betrachten“, sagt der BAM-Projektsverantwortliche Rico Tschirschwitz. Ziel sei es, gefährliche Zustände frühzeitig zu erkennen, Löschverfahren zu analysieren, für Feuerwehren Handlungsempfehlungen zu entwickeln und den Herstellern Hinweise zu konstruktiven Verbesserungen im Brandschutz zu geben. Die Bundesanstalt sieht in dem Großversuchsstand einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und zum Gelingen der Energiewende. Zudem trage er zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei, für den die Batterietechnologie mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien immer wichtiger werde.
Der Großversuchsstand bei Horstwalde wird dem BAM zufolge durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert. Weitere Beteiligte des Projekts sind die Universität Magdeburg, die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes sowie das Institut der Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen.
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