Klimarelevante Forschung ist wichtiger Teil von „Horizont Europa“

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Mit einer nationalen Auftaktkonferenz ist am Montag „Horizont Europa“ gestartet, das neunte Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union. Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mitteilte, sind für die Programmlaufzeit von 2021 bis 2027 insgesamt rund 95,5 Milliarden Euro vorgesehen. Das Programm zielt demnach darauf ab, in Europa eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.

Das EU-Programm stützt sich auf die Pfeiler „Wissenschaftsexzellenz“, „Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“ sowie „Innovatives Europa“. Der zweite Pfeiler umfasst sechs Cluster, eines dieser Cluster ist dem Spektrum „Klima, Energie und Mobilität“ gewidmet. Die Forschungs- und Innovationsförderung in diesem Bereich soll einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die EU ihr im Rahmen des Green Deals gestecktes Ziel erreicht, bis 2050 klimaneutral zu werden und das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Wie der Homepage des Programm zu entnehmen ist, wurde in der Verordnung zu „Horizont Europa“ festgelegt, dass 35 Prozent der Mittel von „Horizont Europa“ für klimarelevante Forschung vergeben werden sollen.

Im Themenbereich „Klima“ werden demnach Forschungsvorhaben gefördert, die den Übergang zu einer treibhausgasneutralen und widerstandsfähigen Gesellschaft und Wirtschaft beschleunigen und zur Bewältigung des Klimawandels beitragen. Im Themenbereich „Energie“ geht es um Projekte, die eine effizientere, sicherere, nachhaltigere und wettbewerbsfähigere Energieversorgung zum Ziel haben. Dies können zum Beispiel neue Lösungen für intelligente Netze und Energiesysteme sein, leistungsfähigere Technologien im Bereich erneuerbarer Energien, innovative Energiespeichersysteme oder energieeffiziente Städte und Gemeinden. Im Bereich „Mobilität“ sollen Lösungen für eine klimaneutrale und umweltfreundliche Mobilität für alle Verkehrsträger bei gleichzeitiger Steigerung der globalen Wettbewerbsfähigkeit des EU-Verkehrssektors gefördert werden.

Forschungs- und Innovationsaktivitäten zur Energiegewinnung aus nuklearen Energiequellen gehören übrigens nicht zu dem Cluster „Klima, Energie und Mobilität“. Aber sie werden im Euratom-Programm ergänzend zu „Horizont Europa“ gefördert. Das Euratom-Programm verfolgt eigenen Angaben zufolge „das allgemeine Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheit, der Gefahrenabwehr und des Strahlenschutzes im Nuklearbereich“. Zudem soll „ein Beitrag zur langfristigen effizienten und sicheren Senkung der CO2-Emissionen des Energiesystems“ geleistet werden.

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