Solar Cluster Baden-Württemberg: Photovoltaik-Anlagen sind auch 2021 wirtschaftlich

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Das Gesamtpaket ist entscheidend, wenn es um die Frage geht, ob sich eine Investition in eine neue Photovoltaik-Anlage trotz der gesunkenen Einspeisevergütung weiterhin lohnt. Zu diesem Ergebnis kommt das Solar Cluster Baden-Württemberg. Je höher der Anteil des selbst verbrauchten Stroms sei, desto höher sei auch der mögliche Gesamtgewinn – bis zu einer jährlichen Rendite von rund fünf Prozent. Wie das Solar Cluster ausführt, sind die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage in den vergangenen zehn Jahren um rund die Hälfte gesunken. Bei Anlagen bis zehn Kilowatt installierter Leistung haben sich demnach die Nettopreise für Komplettanlagen auf durchschnittlich 1200 Euro pro Kilowatt Leistung reduziert. Diese Investition sei nach rund 15 Jahren über die Einspeisevergütung und den geringeren Bezug von Strom aus dem Netz abbezahlt, und danach liefere die Anlage noch für mindestens für 10 bis 15 Jahre günstigen Strom.

Mit Volleinspeisung ist ein kostendeckender Betrieb laut Solar Cluster nur schwer möglich. Denn eine Kilowattstunde aus Neuanlagen koste rund 9 bis 11 Cent, während die Einspeisevergütung für jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom in den ersten Monaten des Jahres 2021 bei nur noch rund 8 Cent für kleinere Anlagen bis 10 Kilowatt installierter Leistung liege. Je nach Anlagengröße sei es jedoch ohne Aufwand möglich, durchschnittlich rund 25 Prozent des eigenen Solarstroms selbst im Haushalt zu verbrauchen. Das bringe aktuell eine Ersparnis von rund 16 Cent netto pro Kilowattstunde, was den Eigenverbrauch bei einer Photovoltaik-Anlage zum Renditetreiber mache. Dazu trage auch bei, dass seit Jahresbeginn auf den Eigenverbrauch aus Photovoltaik-Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung keine anteilige EEG-Umlage mehr gezahlt werden muss. Anlagen zwischen 10 und 30 Kilowatt sind dem Solar Cluster zufolge daher in diesem Jahr attraktiver geworden – zumal der Kauf einer größeren Anlage die Solarstromkosten senke.

Mit einem Batteriespeicher lässt sich der mögliche Eigenverbrauch zwar von rund 30 auf bis zu 60 Prozent erhöhen. Neue Zahlen zeigen laut Solar Cluster jedoch, dass die Preise zurzeit noch zu hoch für einen wirtschaftlichen Betrieb sind. Inzwischen gebe es aber bereits Systeme, die inklusive Leistungselektronik und Mehrwertsteuer unter 800 Euro pro Kilowattstunde Speicherinhalt kosten. Unterhalb dieser Schallgrenze sei die Investition wirtschaftlich – vorausgesetzt, die Lebensdauer der Speicher beträgt 20 Jahre und nicht nur die oftmals garantierten 10 Jahre. Und: Bei Solarstromspeichern, die noch zusätzliche Aufgaben für den Betrieb des öffentlichen Stromnetzes übernehmen, kann die Rechnung anders aussehen.

„Hauseigentümer sollten sich unbedingt eine Solaranlage zulegen“, sagt Franz Pöter. „Es ist der einzige Bestandteil des Hauses, der mehr einbringt, als er kostet.“

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