Wärmepumpen sollen eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung des Gebäudesektors spielen – können mit einer intelligenten Steuerung aber auch einen Beitrag zur Stabilisierung der Stromnetze leisten. Wie das konkret geschehen könnte, untersuchen der Netzbetreiber Tennet und der Heiztechnik-Hersteller Viessmann jetzt in einem Pilotprojekt.
Die Steuerung der Wärmepumpen erfolgt über eine von Viessmann entwickelte App namens ViCare, die die Kunden bereits für ihre Anlagen nutzen. Der Fahrplan der Wärmepumpen wird mit den Anforderungen von Tennet abgeglichen. Der Betrieb der Anlagen wird wenn möglich in Zeiten verschoben, in denen auf Grund von Engpässen im Stromnetz die Einspeisung erneuerbaren Stroms reduziert werden müsste – etwa durch das Abregeln von Windrädern.
Voraussetzung ist aber, dass Kunden einen Stromtarif in der ViShare Energy Community über den Vertragspartner Digital Energy Solutions, ein Tochterunternehmen von Viessmann, abschließen. Die Wärmepumpen werden so gesteuert, dass sie Tennet für das Engpassmanagement zur Verfügung stehen, ohne dass die teilnehmenden Haushalte Komforteinbußen verzeichnen müssen.
Die Bereitstellung von Systemdienstleistungen – Regelleistung und Engpassmanagement –aus Millionen einzelner Kleinanlagen erfordert allerdings einen neuen Ansatz zur automatisierten Steuerung und Einbindung in die Prozesse der Netzbetreiber. Tennet hat deshalb gemeinsam mit einer Reihe von europäischen Übertragungsnetzbetreibern eine länderübergreifende, Blockchain-basierte Datenplattform – die Equigy Crowd Balancing Plattform – entwickelt. Diese Plattform soll es Haushalten erleichtern, die Flexibilität ihrer Anlagen über Stromanbieter und Hersteller an den Systemdienstleistungsmärkten anzubieten.
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Unsere Wärmepumpe läuft vornehmlich tagsüber, da dann üblicherweise die Sonne scheint, so dass die Heizung nach Möglichkeit wenigstens teilweise mit Solarstrom läuft. Bei der sogenannten „Harmonisierung“ des Stromnetzes durch einen Netzbetreiber besteht die Gefahr, dass dieser ein angebliches Überangebot in der Nacht feststellt und nach seinem Gutdünken die Heizungsanlagen startet. Gleiches gilt für die Ladung der E- Autos. Solange noch Kohlekraftwerke am Netz sind, sehe ich da im wahrsten Sinne des Wortes schwarz. Die großen Konzerne verstehen unter Harmonisierung etwas völlig anderes als wir kleine Solaranlagen- Betreiber.
Im Artikel steht: “ Der Betrieb der Anlagen wird wenn möglich in Zeiten verschoben, in denen auf Grund von Engpässen im Stromnetz die Einspeisung erneuerbaren Stroms reduziert werden müsste – etwa durch das Abregeln von Windrädern.“
„ERNEUERBAREN STROMS“
Aber generell Mal dagegen zu sein, weil „wir die kleinen die die grossen“ ist auch ok.
Da gibt es doch sowieso die Möglichkeit einen günstigen Stromtarif mit Rundsteuerempfänger zu nutzen. Das werden die meisten auch machen, weil es weitaus günstiger ist.
Was ist jetzt der Unterschied zu dem neuen System oder der Kooperation mit Viessmann?