Baden-Württemberg will Photovoltaik-Leistung bis 2030 auf elf Gigawatt verdoppeln

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Elf Gigawatt installierte Photovoltaik-Leistung bis zum Jahr 2030 – dieses Ziel formulierte Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) beim Solarbranchentag. Damit strebe das Bundesland eine Verdoppelung des bislang installierten Photovoltaik-Volumens an. Zurzeit sei die Photovoltaik mit einem Anteil von knapp zehn Prozent an der Bruttostromerzeugung die stärkste erneuerbare Energiequelle in Baden-Württemberg und vermeide rund 3,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen im Jahr. Das Potenzial sei damit aber noch lange nicht ausgeschöpft. „Sowieso vorhandene Dachflächen, die für die Solarnutzung geeignet sind, bieten sicher das größte Potenzial“, so Untersteller. „Aber auch Freiflächen-PV-Anlagen, schwimmende PV-Anlagen und Agro-PV können einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik und damit zum Klimaschutz leisten.“

Wie der Landesminister weiter erläuterte, sei es in den vergangenen drei Jahren mit der Photovoltaik nach längerer Durststrecke wieder bergauf gegangen. Jetzt gelte es, diesen Trend zu stärken und zu verstetigen. „Die Photovoltaik muss wieder zum starken Motor für Energiewende und Klimaschutz werden“, so Untersteller. Daher müssten auf Bundesebene fünf zentrale Punkte bei der Reform des EEG berücksichtigt werden: Die Ausbauziele für Photovoltaik müssten hoch gesetzt werden, und es dürfe keine Ausschreibungspflicht für Dachanlagen bis 750 Kilowatt geben. Post-EEG-Anlagen müssten unbürokratisch in der Stromerzeugung und am Netz gehalten werden, und der Eigenverbrauch von Solarstrom dürfe nicht eingeschränkt werden. Als fünften Punkt wiederholte Untersteller die Forderung nach einem eigenen Förder- und Ausschreibungssegment für Agro-Photovoltaik im neuen EEG. Dieses Segment komme im Entwurf bislang nicht vor.

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