BSW-Solar: EEG-Novelle gefährdet die Photovoltaik als Motor der Energiewende

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Der für 2021 von den Übertragungsnetzbetreibern erwartete Zubau von Erneuerbare-Energien-Anlagen wird allein durch Photovoltaik-Installationen getrieben. Darauf hatte am Donnerstag die Bundesnetzagentur anlässlich der Veröffentlichung der rechnerischen EEG-Umlage für das Jahr 2021 hingewiesen. Demnach erwarten die Netzbetreiber einen Nettozuwachs bei der installierten Photovoltaik-Kapazität in Höhe von rund 5,4 Gigawatt – 2020 lag die Prognose noch bei 4,2 Gigawatt. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hingegen warnt vor einem zu geringen Ausbautempo bei der Solartechnik und vor einem Markteinbruch bei Photovoltaik-Dachanlagen im kommenden Jahr. Denn die Prognose der Netzbetreiber habe noch nicht die derzeit diskutierte EEG-Novelle berücksichtigt.

Aus Sicht des BSW-Solar ist der Zubau von Photovoltaik-Dachanlagen im kommenden Jahr gefährdet, wenn es im Bundestag nicht zu erheblichen Nachbesserungen am Gesetzentwurf kommt. Kritisch seien insbesondere der geplante Systemwechsel bei der Vergabe von Marktprämien hin zu Ausschreibungen, die vom Bundeswirtschaftsministerium vorgesehenen kostentreibenden Anforderungen des Messwesens für Kleinanlagenbetreiber sowie die nicht EU-rechtskonforme Belastung selbst verbrauchter Solarstrommengen mit der EEG-Umlage. Diese Marktbremsen müssten gelöst werden, um den Photovoltaik-Zubau nicht einbrechen zu lassen. Zudem drohe die Außerbetriebnahme von mehr als 10.000 ausgeförderten Solarstromanlagen.

Der BSW-Solar weist darauf hin, dass zur Vermeidung einer bereits im Jahr 2023 aufreißenden Stromerzeugungslücke und zur Umsetzung der Klimaziele nach übereinstimmender Auffassung vieler Wissenschaftler mindestens eine Verdreifachung der installierten Photovoltaik-Kapazität bis zum Jahr 2030 erforderlich sei. Die jährlichen Ausbauziele müssten im EEG in der Folge auf mindestens zehn Gigawatt angehoben werden – der aktuelle Gesetzentwurf sehe nur die Hälfte vor.

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