Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) will einen Photovoltaik-Pflicht in seinem Bundesland einführen. Er wolle das Klimaschutz- und Energiewendegesetz des Landes ambitionierter fassen. „Wir müssen den Ausstoß von Treibhausgasen radikaler als bisher geplant reduzieren. Dazu werde ich ein Paket mit verschiedenen Schutzmaßnahmen vorlegen“, sagte er in einem Interview mit den Kieler Nachrichten (Mittwochausgabe). Ein Punkt dabei wird die Vorschrift zur Installation von Photovoltaik-Dachanlagen sein.
„Ich möchte in Schleswig-Holstein beim Neubau von Gewerbe- und Wohnimmobilien eine Pflicht zur Installation von Photovoltaik-Anlagen auf geeigneten Dachflächen einführen. Ich halte das für vertretbar, weil solche Anlagen sich schon heute rechnen“, erklärte Albrecht. „Außerdem sind kleine Solaranlagen auf vielen Dächern sinnvoll, weil Flächen für große Solarparks in der Landschaft rar sind.“
Derzeit befindet sich die Regelung noch im Ministerium und der Landesregierung in Abstimmung, wie ein Sprecher auf Nachfrage von pv magazine erklärte. Schleswig-Holstein wird seit 2017 von einer sogenannten Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP regiert. Er sei zuversichtlich, dass die Koalitionspartner bei der Solarpflicht mitziehen würden, sagte Albrecht weiter.
Weitere Maßnahmen sind noch in der Prüfung. Dazu gehört auch die Idee, Immobilienbesitzer beim Einbau einer neuen Heizung zu verpflichten, eine klimafreundliche Anlage auszusuchen. Derzeit fördert der Bund noch Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten. Das ist absurd.
Hamburg, Bremen und Baden-Württemberg haben bereits eine Photovoltaik-Pflicht für gewisse Neubauten erlassen, die in den kommenden Jahren greifen soll. In Bayern und Berlin wird derzeit an einer solchen Regelung gearbeitet. Wann genau, die Photovoltaik-Pflicht in Schleswig-Holstein greifen wird, ist derzeit noch offen.
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