Vartas Speicher-Geschäft wächst schneller als der Markt

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Es sind beeindruckende Zahlen, welche die Varta AG für das erste Halbjahr 2020 meldet. Demnach erhöhte sich der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten um knapp 158 Prozent auf 390,7 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 174 Prozent auf 102,1 Millionen Euro. Selbst ohne den Einfluss des 2019 gekauften Geschäftsbereichs Varta Consumer, so Varta weiter, hätte das Umsatzwachstum bei über 66 Prozent und das EBITDA-Wachstum bei knapp 125 Prozent gelegen. Der Konzerngewinn habe sich mit einem Anstieg um 104,9 Prozent auf 39,8 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

Den stärksten Zuwachs verzeichnet Varta wie bisher bei seinen Lithium-Ionen-Zellen. Diese gehören in das Segment „Microbatteries & Solutions“, dessen Umsatz im ersten Halbjahr um 70,2 Prozent auf 239,7 Millionen Euro gestiegen ist. Varta will daher bis Ende 2021 die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Zellen von bisher geplanten 200 Millionen Zellen pro Jahr auf 300 Millionen erhöhen. Aber auch das Segment „Household Batteries“ hat sich dem Konzern zufolge besser als erwartet entwickelt und erzielte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 150,8 Millionen Euro. Dazu habe beigetragen, dass das Geschäft mit Energiespeicher-Lösungen in den ersten sechs Monaten „sehr dynamisch und schneller als der Markt gewachsen“ sei.

Wie Varta weiter mitteilt, soll neben der Entwicklung der neuesten Generation kleinformatiger Lithium-Ionen-Zellen mit noch höheren Energiedichten nun die Varta-Technologie auch auf größere Formate für neue Anwendungen übertragen werden, beispielsweise auf Energiespeicher. Das Bundeswirtschaftsministerium und die Länder Bayern und Baden-Württemberg unterstützen dieses Vorhaben im Rahmen eines „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) und stellen dem Unternehmen dafür bis Ende 2024 Fördermittel von bis zu 300 Millionen Euro zur Verfügung.

Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr hebt Varta die Prognose an. Der Konzern geht nun von einem Jahresumsatz zwischen 810 und 830 Millionen Euro aus, bisher waren es 780 bis 800 Millionen Euro. Das bereinigte Konzern-EBITDA soll statt zwischen 175 und 185 Millionen Euro jetzt zwischen 210 und 215 Millionen Euro liegen. Die Investitionsausgaben für den weiteren Kapazitätsausbau werden von 300 bis 330 Millionen Euro auf eine Summe zwischen 320 und 360 Millionen Euro erhöht.

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