Überschuss auf EEG-Konto sinkt unter 100 Millionen Euro

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Ende Mai betrug das Plus auf dem EEG-Konto noch genau 98.070.531,00 Euro. Dies ist knapp eine Milliarde weniger als im Monat davor. Ende Februar lag der von den Übertragungsnetzbetreibern ausgewiesene Überschuss auf dem EEG-Konto noch bei fast 2,5 Milliarden Euro. Mit der Corona-Krise ist allerdings die Stromnachfrage der Industrie jedoch rückläufig gewesen. Die Börsenstrompreise fielen deutlich, wozu auch eine hohe Einspeisung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen im Frühjahr beitrug. Dies schmälerte allerdings die Einnahmen aus dem Stromverkauf für die Übertragungsnetzbetreiber. So standen im Mai in Summe den Ausgaben von etwa 2,9 Milliarden Euro nur Einnahmen von 1,9 Milliarden Euro gegenüber.

Bereits im Juni dürfte das EEG-Konto eine deutliche Unterdeckung aufweisen, wobei sich das Minus in den Sommer- und Herbstmonaten noch weiter steigern wird. Die Bundesregierung hat in ihren Konjunkturpaket beschlossen, die EEG-Umlage für das kommende Jahr auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde und im Jahr 2022 auf 6 Cent pro Kilowattstunde zu senken. Damit will die Regierung Verlässlichkeit bei den staatlichen Strompreisbestandteilen schaffen. Sie schätzt den Finanzbedarf auf rund 11 Milliarden Euro an Haushaltsmitteln, da die Einnahmen aus dem Brennstoffemissionshandel nicht ausreichen werden, um die Senkung gegenzufinanzieren.

Im Mai gab es nur eine lange Phase mit negativen Strompreisen zu verzeichnen. Am Sonntag, 24. Mai, zwischen 1 und 18 Uhr war der Strompreis im Minus. Für diese Zeit erhalten Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in der verpflichtenden Direktvermarktung keine Vergütung für den eingespeisten Solarstrom.

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