Hausbesitzer aus eigener Kraft zu einer erneuerbaren und günstigen Stromversorgung verhelfen – diese gemeinsame Vision wollen jetzt Ökostromanbieter Lichtblick und Systemanbieter Wegatech im Rahmen einer Kooperation vorantreiben. Kern der Zusammenarbeit ist der Vertrieb der Lichtblick-Schwarmbatterie. Die Idee: Wenn Besitzer einer Photovoltaik-Anlage mit Speicher Lichtblick einen Teil ihrer Speicherkapazität zum Ausgleich von Netzschwankungen zur Verfügung stellen, müssen sie keine Stromkosten mehr bezahlen. Lichtblick agiert dabei als Stromanbieter und als Ansprechpartner für die Schwarmbatterie, Wegatechs Aufgaben sind die Planung und Installation von Photovoltaik-Anlage und Speicher beim Kunden – zumindest in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen sowie in Teilen von Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Für andere Teile Deutschlands hat Lichtblick eigenen Angaben zufolge weitere Partnerunternehmen.
Aus Sicht von Arne Dörschlag von Lichtblick ist die Schwarmbatterie eine Komplettlösung für „Ökostrom vom eigenen Dach und aus dem Netz, ohne laufende Stromkosten.“ Dabei gehe es um die klassische Stromversorgung, aber auch um die Elektromobilität und den Wärmemarkt. Lichtblick verfolgt sein Schwarmbatterie-Konzept bereits seit 2014. Ziel ist nicht nur ein optimierter Eigenverbrauch, sondern auch eine Stabilisierung des Stromnetzes.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Dieses Konzept ist, in der Tat, sehr interessant und intelligent ABER nicht unbedingt im Interesse der EVUs. Somit wäre zu klären wie ein Win-Win etabliert werden könnte – z.B. via der Monetarisierung des Beitrags am Ausgleich von Stromschwankungen.
Ebenfalls interessant wäre die Ausdehnung des Konzeptes auf den Schweizer Markt.
Hallo Herr Vinard,
Danke für Ihren Kommentar. Tatsächlich können Frequenzstabiliserung im europäischen Verbundnetz und lokale Netzdienlichkeit gegenläufig sein. Leider ist derzeit kein standardisierter, skalierbarer und wirtschaftlich attraktiver Einsatzzweck auf Verteilnetzebene für private Speicher vorhanden. Im Schweizer Markt ist der Zugang zu den Regelleistungsmärkten sogar noch einfacher möglich, dort ist LichtBlick als deutscher Ökostromanbieter jedoch nicht aktiv.
Wir die Netznutzung umfassend betrachtet und auch vergütet?
Ja, der Kunde wird in dem Modell für die Teilnahme an der Regelleistung vergütet. Diese ist von vielen Faktoren abhängig, wie beispielsweise Netzbezug oder Netzeinspeisung. Gemeinsam mit den Erlösen aus der Einspeisung können die Kunden so ihren gesamten Strombezugskosten decken.
Was muß ich investieren, um diese Lösung umzusetzen?
Guten Tag Herr Marr,
Sie benötigen eine Solaranlage je nach Strombedarf in der Größe zwischen 5-10 kW und einen dazu passenden Speicher. LichtBlick stellt die Preisgestaltung den beteiligten Installateuren frei. Wir sind jedoch überzeugt, dass unsere Partne hier sehr wettbewerbsfähige Preise bieten können. Je nach Auslegung müssen Sie mit ca. 15.000-20.000€ rechnen. Dies beinhaltet Planung, Kauf, Lieferung und Installation der Solaranlage samt Speicher.
Tja, leider darf die Anlage nicht zu groß sein, die Möglichkeit wird nur für Anlagen bis 10 kWp angeboten. Ich habe „leider“ 17 kWp auf dem Dach, da ab 10 kW 40 % der eeg-Umlage bezahlt werden muss, lohnt es sich für das Unternehmen nicht mehr.
Aufgrund der höheren Komplexität im Zählerkonzept und der Abrechnung des Eigenverbrauches wird das Modell derzeit nur für Anlagen bis 10 kW angeboten. Wir hoffen jedoch auf regulatorische Vereinfachungen für Anlagen bis 30 kW, wie es von der EU Richtlinie 2018/2001 vorgesehen ist. Ob und wann diese im EEG umgesetzt werden, bleibt jedoch fraglich.
Vielleicht wäre das auch eine Idee für die Ü20-EEG-Anlagen?
Wir bei LichtBlick verfolgen die regulatorische Diskussion rund um die Post-EEG Anlagen sehr genau und sehen hier perspektivisch auch eine interessante Zielgruppe. Derzeit setzt das Konzept jedoch auf neuere Anlagen mit entsprechender Auslegung und die EEG-Einspeisevergütung.
Welcher Wechselrichter wird dafür eingesetzt?
Welche Komponenten werden insgesamt benötigt?
1. PV-Anlage
2. BYD oder LG Speicher
3. WR
Wird ein weiteres Steuergerät gebraucht?
Lassen sich auch bestehende Systeme (mit BYD-Speicher) einsetzen und nutzen?
Wir haben dieses Jahr eine Wegatech-Anlage mit Speicher bekommen. Jetzt erst finde ich diesen Artikel. Kann ich noch einsteigen?
Hallo, guten Tag Herr Doerschlag,
gibt es seit dem 20.06.2020 Neuigkeiten was die Groesse der PVAnlage angeht, sprich sind mittlerweile auch mehr als 20 kWp moeglich?