Solare Händedesinfektion gewinnt Covid-19-Hackathon

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Solarmodule sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil im Kampf gegen den Klimawandel geworden. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Photovoltaik-Komponenten ein zusätzliches Potenzial zur Rettung der Welt birgt. Photovoltaik kann im Kampf gegen die Ausbreitung von Covid-19 eingesetzt werden, wie das Berliner Start-up Suncrafter zeigt. Es gewann einen kürzlich von der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) veranstalteten Covid-19-Hackathon.

Bei der Veranstaltung entwickelten 12.000 Menschen aus 100 Ländern rasch Ideen zu zwölf Themenfeldern, darunter Covid-19. Ähnliche Veranstaltungen waren in den vergangenen Wochen von Regierungen, Forschungsinstituten und privaten Unternehmen unterstützt worden. Der Hackathon, der auf Photovoltaik-basierte Lösung ausgerichtet war, wurde von der ESA unterstützt und vom estnischen Start-up-Hub Garage48 gefördert.

Der Gewinner Suncrafter entwickelte als eine Antwort auf den Ausbruch von Covid-19, bei der aus ausgedienten Solarmodulen Handdesinfektionsmittel werden. Die Module erzeugen immer noch genug Elektrizität, um spezielle ultraviolette Lampen zu betreiben, deren Licht eine Wellenlänge hat die Keime, einschließlich des Coronavirus, abtöten. Die Erfinder erklären, dass dabei das Licht für Haut- und Augenkontakt sicher bleibt. Die Module stammen aus kommerziellen Photovoltaik-Anlagen, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.

Suncrafter ist bereits erfahren im Umgang mit ausrangierten Modulen. Das auf dem Siemens Innovationscampus in Berlin ansässige Start-up sammelt Module aus kommerziellen Altanlagen und verwendet sie für die Stromversorgung abgelegener Gemeinden.

Der Gewinn des von der ESA unterstützten Hackathons bedeutet, dass das Berliner Team 20.000 Euro erhielt, um die Idee weiterzuentwickeln. Lisa Wendzich, Gründerin und Geschäftsführerin, sagte, dass das Unternehmen nun mit Partnern zusammenarbeite, um zu ermitteln, wie in den kommenden Wochen und Monaten eine signifikante Anzahl der Geräte hergestellt werden könne. „Diese Technologie könnte in Feldlazaretten, Flüchtlingslagern und städtischen Elendsvierteln in Ländern mit schlechter Energieversorgung sowie in öffentlichen Räumen im globalen Norden eingesetzt werden“, sagte sie.

Joana Kamenova, Geschäftsanalystin bei der ESA, war eine von 180 Personen, die sich während des Hackathons freiwillig als Mentor zur Verfügung stellten und half bei der Bewertung einiger der Vorschläge. „Es gab sehr fortschrittliche Ideen zur Bewältigung der gegenwärtigen Krise. Wie unterstützen wir kleine Unternehmen, die aus der aktuellen Krise herausfinden wollen? Wie können wir aus dieser Krise lernen und den Klimawandel bekämpfen? Es ist sehr spannend, darüber nachzudenken, wie die sich abzeichnenden Lösungen durch die Nutzung von Weltraumdaten und -technologie ausgeweitet werden können. Einige der Ideen sind wirklich episch“, sagte sie.

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