Uniper und Siemens wollen grünen Wasserstoff marktfähig machen

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Uniper und Siemens arbeiten schon seit Jahren zusammen. Am Mittwoch unterzeichneten die Unternehmen eine Vereinbarung, wonach die Kooperation auf die Dekarbonisierung der Stromerzeugungsanlagen und die Förderung der Sektorkopplung ausgeweitet wird. Ein Schwerpunkt wird die Erzeugung und der Einsatz von grünem Wasserstoff sein, wie die Konzerne mitteilten. Dafür sollen Projekte entlang der kompletten Wertschöpfungskette umgesetzt werden.

Im Zuge der Kooperation soll geprüft werden, inwiefern sich bestehende Gaskraftwerke und Gasspeicheranlagen von Uniper für den Einsatz von grünem Wasserstoff eignen, wie es weiter hieß. Dabei stehe im Fokus, welche Rolle Wasserstoff bei der Neugestaltung von Unipers Kohlekraftwerken spielen könne. Bis spätestens 2025 will der Energiekonzern nach jüngsten Angaben seine Kohlemeiler vom Netz nehmen oder umfunktionieren. Bis 2035 wolle Uniper auf eine klimaneutrale Stromerzeugung in Europa umstellen. Unter der neuen Strategie verfolgt das Unternehmen nun das Ziel, sowohl im Geschäft mit konventionellem Gas, als auch in der Stromerzeugung und im Energiehandel konventionelles Gas schrittweise durch Grünes Gas oder Grünen Wasserstoff zu ersetzen, wie es vom Unternehmen hieß.

Siemens Gas and Power soll dabei helfen. Mit „Brownfield Transformation“-Projekten sollen Kohlekraftwerke dekarbonisiert und der CO2-Ausstoß von Gaskraftwerken entscheidend verringert werden, wie es weiter hieß. Dafür sei unter anderem die die Integration von Speicherlösungen bis hin zum Einsatz von grünem Gas vorgesehen. Siemens biete die entsprechenden Technologien für den Aufbau einer Power-to-X-Infrastruktur an, die eine dekarbonisierte Strom- und Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien oder Gaskraftwerke ermögliche, aber auch eine effiziente Elektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff.

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Erste Power-to-Gas-Anlagen, in denen grüner Wasserstoff erzeugt wird, hat Uniper bereits in Betrieb. Die erste Anlage war 2013 in Falkenhagen errichtet worden, eine weitere folgte 2015 in Hamburg. Uniper beteiligt sich zudem in diesem Gebiet an den sektorübergreifenden Reallaboren, die vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert werden, um grünen Wasserstoff für die künftige Energieversorgung wirtschaftlich und marktfähig zu machen.

„Nach dem Kohleausstieg und der Umstellung auf eine sichere gasbasierte Energieversorgung wird der Einsatz von klimafreundlichem Gas ein großer Schritt zum Gelingen der Energiewende“, erklärte Andreas Schierenbeck, Vorstandschef von Uniper. Der Energiekonzern sei bereit, die Dekarbonisierung seines Erzeugungsportfolios zu beschleunigen. Dabei wolle er technologieoffen vorgehen.

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