Montansolar baut Solarpark auf ehemaligem Bergbau-Standort an deutsch-französischer Grenze

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Der Nordosten Frankreichs ist seit dem 19. Jahrhundert stark durch den Bergbau geprägt. Viele der Standorte in Lothringen sind mittlerweile aufgegeben, weil sich das Geschäft nicht mehr rentiert. Auf dem ehemaligen Steinkohle-Standort Terril Wendel in den Gemeinden Forbach und Petite-Rosselle im Departement Moselle baut der Projektentwickler Montansolar nun einen Solarpark mit einer Leistung von 17 Megawatt. Auf einer Fläche von 22,7 Hektar werden über 44.000 Photovoltaikmodule verbaut. Sie sollen 18.169 Megawattstunden Strom pro Jahr erzeugen, was dem jährlichen Strom- und Heizbedarf von mehr als 2.600 Einwohnern Frankreichs entspricht. Die Anlage wird damit mehr als 10.432 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, hat Montansolar ausgerechnet. Der erste Spatenstich für die Anlage hat im Dezember 2019 stattgefunden.

Bürger, Gebietskörperschaften und Unternehmen der französischen Departements Bas-Rhin, Meurthe-et-Moselle und Moselle können sich bis Ende Februar 2020 finanziell an dem Park beteiligen. Bis zu einem Gesamtbetrag von 1.150.000 Euro ist eine Beteiligung möglich. Deutsche Anleger sowie Franzosen aus anderen Teilen des Landes haben hier allerdings keine Chance – die Bedingungen der Energieregulierungskommission sehren vor, dass die Investitionsmöglichkeit den Bürgern der Region vorbehalten bleibt.

Die Bürgerfinanzierung wird über eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform enerfip.fr durchgeführt. Anleger können sich bereits ab zehn Euro beteiligen. Bislang sind 223.000 Euro investiert worden. Das Mindestziel liegt bei 300.000 Euro. Die Kampagne läuft noch bis zum 29. Februar 2020.

Die Montansolar GmbH mit Sitz im saarländischen Ensdorf wurde 2012 von der RAG Montan Immobilien GmbH und dem Projektierer und Energiedienstleister Wircon GmbH sowie weiteren privaten Partnern gegründet, um Solarparks auf ehemaligen Bergbauflächen im Saarland zu bauen.

 

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