Audiopodcast: Größer, kraftvoller und günstiger – Heimspeichermarkt verzeichnet neue Verkaufsrekorde

Der Heimspeichermarkt ist nicht so leicht zu überschauen, wie der Zubau von Photovoltaikanlagen. Die Forscher der RWTH Aachen tun alles dafür, den Überblick zu behalten und neben den reinen Zahlen auch Trends und Analysen zu herauszudestillieren. In unserem Podcast zum Jahresabschluss spricht pv magazine Redakteurin Cornelia Lichner mit Christian Bussar. Er ist Abteilungsleiter für Netzintegration und Speichersystemanalyse am Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe der RWTH Aachen. Die gleichen Instrumente, die sein Team in den vergangenen Jahren für das Monitoring der KfW-Speicherförderung genutzt hat, wendet er inzwischen auf den Gesamtmarkt.

Der Markt habe mit etwa 60.000 verkauften Speichersystemen im Jahr 2019 seine Dynamik beibehalten und ausgebaut, sagt er, obwohl wichtige Anschubförderungen ausgelaufen sind. Inzwischen legen viele Länder und sogar Kommunen eigene Programme auf, die stärker an die regionalen Bedürfnisse angepasst sind. Dem Wachstum ist auch nicht abträglich, dass die Kosten für Heimspeicher in 2019 nicht so stark gesunken sind wie den Jahren zuvor. Die Kunden greifen nach den RWTH-Analysen trotzdem zu immer größeren und leistungsstärkeren Systemen. Diese positive Entwicklung dürfte auch gut sein für die deutschen Hersteller. Allerdings drängen auch zunehmend internationale Konkurrenten mit Kampfpreisen in den Markt.

Für die Kunden wird es 2020 spannend, zum einen weil weitere Preissenkungen absehbar sind und es einen Wettbewerb um neue, noch vielfältigere Einsatzmöglichkeiten der Speicher geben könnte, zum anderen, weil schnell sein sollte, wer nicht das kleine Extra an Förderung verpassen möchte, falls es sich ergibt.