Energiewende und Klimaschutz erfordern gewaltige Mengen an synthetischen, CO2-neutralen Energieträgern. Für deren Produktion ist enorm viel Grünstrom notwendig: allein 562 Terawattstunden für die Defossilisierung des Luft- und Schiffsverkehrs, hat das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) ausgerechnet. Klar, dass die Erzeugung der synthetischen Energieträger vor allem im Ausland geschehen muss. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat nun bei der Weltklimakonferenz in Madrid angekündigt, ein internationales Power-to-X-Netzwerk zu schaffen.
Das Netzwerk soll den weltweiten Wissensaustausch fördern, die Bestimmung der Klimaschutzpotentiale synthetischer Energieträger verbessern und Nachhaltigkeitskriterien für deren Einsatz entwickeln. Ein in Berlin ansässiges Sekretariat soll als Plattform für den Aufbau des Netzwerks dienen. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) übernimmt dabei eine zentrale Aufgabe: Das Bundesumweltministerium hat die GIZ beauftragt, die internationalen Power-to-X-Aktivitäten unter einem Dach zu vereinen und auszubauen. Das Sekretariat soll in Deutschland und weltweit mit Kooperationspartnern zusammenarbeiten, aufbauend auf bereits bestehenden Projekten und Kooperationen des Bundesumweltministeriums unter anderem mit Institutionen aus Marokko, Südafrika und Chile.
„Wir brauchen eine weltweite Strategie für die Herstellung synthetischer Brenn-, Kraft- und Grundstoffe aus Ökostrom“, ist Schulze überzeugt. „Wir müssen jetzt die Kriterien setzen, mit denen wir einen umwelt- und klimafreundlichen Einsatz sichern – und zwar global. Wir dürfen nicht die Fehler wiederholen, die einst bei den Biokraftstoffen gemacht wurden. Damit das gelingt, müssen wir weltweit zusammenarbeiten.“
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