Sinkende Kosten für Energiespeicher und Elektrofahrzeuge können dazu beitragen, die nächste Wachstumsphase bei erneuerbaren Energien voranzutreiben – unter der Voraussetzung, dass kleine Erneuerbaren-Anlagen und Speicher den gleichen Zugang zu den Märkten für Strom und Netzdienstleistungen haben wie konventionelle Kraftwerke. Das zeigt ein aktueller Bericht des Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA). Photovoltaik, Batteriespeicher und Elektrofahrzeuge werden in Zukunft aufgrund sinkender Kosten und der Anpassung an die aktuellen Trends zur „Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung und Demokratisierung“ im Zentrum des neuen globalen Energiesystems stehen, heißt es in dem Bericht. Politische Hindernisse und Unsicherheiten würden diesen Übergang jedoch verlangsamen und verteuern. „Großzügige Förderungen für erneuerbare Energien haben ausgedient, aber diese komplett zu streichen und durch nichts zu ersetzen, wird den Märkten für erneuerbare Energien schaden“, so IEEFA-Energieanalyst Gerard Wynn.
Dem Bericht zufolge sind die Amortisationszeiten für Photovoltaik-Anlagen in Deutschland für Privathaushalte mit sechs Jahren viel kürzer als in Großbritannien mit 19 Jahren, da Großbritannien im März die Einspeisevergütungen für Dachanlagen abgeschafft hat. Wenn jetzt auch die ermäßigten Mehrwertsteuersätze für Solaranlagen aufgehoben würden, würde das die Amortisationszeiten um ein weiteres Jahr verlängern. Auch in Deutschland würde die Amortisationszeit auf 12 Jahre steigen, falls die EEG-Vergütung wirklich auslaufen sollte.
Werde eine Photovoltaik-Dachanlage jedoch mit einem Speicher und einem Elektroauto ergänzt, beeinflusse das die Amortisationszeit der Dachanlage spürbar: In Großbritannien verändere sie sich auf neun Jahre und in Deutschland auf sieben Jahre.
Diese Zeiten sollen sich dem Bericht zufolge in den kommenden Jahren deutlich verkürzen. In Großbritannien soll demnach bei einer Kombination aus Dachanlage, Batterie und E-Auto bis 2025 die Solaranlage eine Amortisationszeit von vier Jahren haben, die auf ein Jahr im Jahr 2030 sinkt. In Deutschland erwartet der Bericht bei einem solchen System eine Amortisationszeit für eine Dachanlage von drei Jahren im Jahr 2025 und von weniger als einem Jahr im Jahr 2030.
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Da steckt aber ein Fehler drin: Ohne Speicher und E-Auto in Deutschland sechs Jahre, mit dann sieben? Die grundsätzliche Aussage des Artikels ist aber eine andere.
Den Begriff „Amortisation“ sollte man besser erläutern, was dieses IEEFA genau darunter versteht. Da gibt es nämlich sehr unterschiedliche Definitionen bzw. Verständnisse.
Kein Fehler. Für die Details ist das Originaldokument verlinkt.
Die sechs Jahre sind mit EEG Förderung, die sieben Jahre sind ohne Förderung aber mit Speicher!