RES nimmt Zehn-Megawatt-Batteriespeicher in Betrieb

Batteriespeicher der Versorgungsbetriebe Bordesholm

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Die Versorgungsbetriebe Bordesholm GmbH (VBB) und Renewable Energy Systems (RES) melden die planmäßige Fertigstellung eines Lithium-Ionen-Batteriespeichers mit zehn Megawatt Leistung und 15 Megawattstunden Kapazität. Der Speicher ist demnach sowohl inselnetzfähig als auch schwarzstartfähig. Das bedeute, dass bei einem Netzausfall das lokale Netz in Bordesholm als Inselnetz weiterbetrieben werden könne. Außerdem sei der Batteriespeicher in der Lage, ein abgeschaltetes Stromnetz neu aufzubauen, was bislang fossilen Kraftwerken vorbehalten gewesen sei. Inselnetz- und Schwarzstartfähigkeit des Batteriespeichers wurden laut RES unter anderem in einem Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Köln unter Beweis gestellt. Zudem soll der Großspeicher Schwankungen im Netz ausgleichen und Primärregelenergie bereitstellen.

„Die zukünftig dezentrale Energieversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien bietet uns nun die einmalige Möglichkeit zum Aufbau eines zellulären Netzes aus vielen kleinen autarkiefähigen Stromnetzen, ähnlich einer Bienenwabenstruktur, die gemeinsam einen Netzverbund ergeben, aber auch eigenständig eine Region sicher versorgen können“, sagte VBB-Geschäftsführer Frank Günther. Die erste Zelle dieser geplanten ‚Bienenwabenstruktur‘ sei Bordesholm. Die Kommune deckt bereits etwa 75 Prozent ihres jährlichen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien.

Foto: RES Deutschland

Foto: RES Deutschland

Der Batteriespeicher wurde auf dem Firmengelände von VBB errichtet, mit dem Bau wurde im Sommer 2018 begonnen. Wie RES nach dem Gewinn der Ausschreibung mitteilte, soll der Speicher durch die Bereitstellung von Primärregelenergie Jahreserlöse von rund einer Million Euro einbringen. Für RES ist es Presseunterlagen zufolge das erste Multi-Megawatt-Projekt in Deutschland. Zuvor habe das Unternehmen verschiedene Batteriespeicherprojekte für Netzdienstleistungen in Großbritannien, den USA und Kanada umgesetzt.

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