Groenleven will in den Niederlanden Europas größte schwimmende Photovoltaik-Anlage installieren

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Der niederländische Erneuerbare-Energien-Entwickler Groenleven plant den Bau einer schwimmenden Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 48 Megawatt. Damit wäre sie die größte in Europa. Sie soll Mitte 2020 ans Netz gehen. Entstehen soll die Anlage nahe der Stadt Emmen in der Provinz Drente im Nordosten des Landes – auf einem Baggersee, in dem früher Sand abgebaut wurde. Um dort Strom erzeugen zu können, wird der ehemalige Betreiber Kremer Zand and Grind die dort noch vorhandenen Anlagen zum Sandabbau an andere Standorte verlagern. Einen Teil des erzeugten Solarstroms will Kremer Zand and Grind selbst verbrauchen.

Die Niederlande verfügen über ein großes Potenzial für schwimmende Photovoltaik-Anlagen – im Binnenland gibt es insgesamt etwa 52.000 Hektar an flachen Gewässern. Die Wasserbehörde des Landes Rijkswaterstaat hat bereits 2017 angekündigt, dass das 1100 Quadratkilometer große Ijsselmeer in der Mitte des Landes für die Erzeugung von Solarstrom genutzt werden soll. Seen sind grundsätzlich attraktive Standorte für die Photovoltaik, da die Wasseroberfläche Licht reflektiert und die Module zudem kühlt – zwei Faktoren, die sich positiv auf die Erträge auswirken.

Einige Nummern kleiner als das Vorhaben von Groenleven ist die schwimmende Photovoltaik-Anlage auf dem Baggersee Maiwald in Baden-Württemberg, die Erdgas Südwest und der Kieswerkbetreiber Ossola im Laufe der nächsten Wochen installieren wollen. Mit einer Leistung von 750 Kilowatt gehört sie nichts desto trotz zu den größten Anlagen dieser Art in Deutschland. Insgesamt 2304 Suntech-Module sollen dort jährlich 800.000 Kilowattstunden Solarstrom produzieren. Zwei Drittel davon will der Kieswerksbetreiber selbst nutzen.

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