Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Energiebilanzen hat am Mittwoch ihren finalen Bericht zum Energieverbrauch veröffentlicht und dessen Rückgang auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 1970er Jahre bestätigt. Mit insgesamt 12.963 Petajoule habe der Energieverbrauch um 3,5 Prozent niedriger als 2017 gelegen. Zurückzuführen sei dies auf deutlich gestiegene Energiepreise, die mildere Witterung sowie ein starker Anstieg der Energieproduktivität. Als überraschend bezeichnet die AG Energiebilanzen vor allem den sprunghaften Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Energieproduktivität um 5,2 Prozent – temperaturbereinigt um immerhin noch 4,0 Prozent. Steigernde Faktoren wie Wirtschaftsentwicklung und Bevölkerungszuwachs seien dagegen in den Hintergrund getreten.
Der rückläufige Verbrauch habe auch eine strukturelle Veränderung im Energiemix bewirkt. So seien weniger fossile Brennstoffe zum Einsatz gekommen. Die energiebedingten CO2-Emissionen haben sich der AG Energiebilanzen zufolge im vergangenen Jahr um rund 34 Millionen Tonnen vermindert. Dies sei ein Rückgang um 4,8 Prozent.
Beim Primärenergieverbrauch zeigt sich die Veränderung des Energiemixes deutlich. So ging der Anteil der Steinkohle im vergangenen Jahr um 11,2 Prozent zurück. Zudem seien fünf Prozent weniger Mineralöl eingesetzt worden, 2,9 Prozent weniger Braunkohle, 1,6 Prozent weniger Erdgas. Einzig die erneuerbaren Energien konnten um 1,1 Prozent zulegen, wie aus der Statistik hervorgeht. Auf die Anteile am Primärenergieverbrauch 2018 wirkte sich dies wie folgt aus: Mineralöl blieb mit 34,4 Prozent Anteil leicht unter dem Vorjahreswert, Erdgas konnte leicht auf 23,7 Prozent zulegen. Die Erneuerbaren kamen nach 13,3 Prozent 2017 im vergangenen Jahr auf 14,0 Prozent und lagen damit vor der Braun- und Steinkohle, die Anteile von 11,3 respektive 10,0 Prozent hatten. Der Anteil der Kernenergie stieg der Statistik zufolge leicht auf 6,4 Prozent an.
Der vollständige Bericht kann kostenlos heruntergeladen werden.
Ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) des Umweltbundesamtes vorläufige Zahlen zum Bruttoendenergieverbrauch. Demnach ist der Anteil der erneuerbaren Energien bei Strom, Wärme und Verkehr insgesamt von 15,5 Prozent im Jahr 2017 auf 16,6 Prozent im vergangenen Jahr angewachsen, hauptsächlich getrieben durch den Zuwachs im Stromsektor.
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