Zukunft trifft Vergangenheit – Vattenfall baut Photovoltaik-Anlage auf Kohlekreislager

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Die beiden kuppelartigen Dächer des Kohlekreislagers des Heizkraftwerks Moorburg schimmern in blau. Seit September hat Vattenfall dort mit der Installation von Solarmodulen für zwei Photovoltaik-Anlagen mit jeweils 750 Kilowatt Leistung begonnen. Noch im Januar sollen sie vollkommen fertiggestellt sein und der erste Solarstrom fließen, wie der Energiekonzern am Freitag veröffentlichte. Die Begrenzung auf zunächst 750 Kilowatt ist bewusst vorgenommen, um nicht der Ausschreibungspflicht zu unterliegen. Die knapp 2500 Solarmodule werden zunächst die Kuppeldächer je zur Hälfte in Südausrichtung bedecken. Eine spätere Erweiterung der Anlage ist nicht ausgeschlossen.

Beim Bau der Anlage sei die Kreativität der Ingenieure bereits bei der Montage der Tragekonstruktion gefragt gewesen. Die Dachneigung beträgt Vattenfall zufolge bis zu 47 Prozent, die Kuppel selbst ist bis zu 55 Meter hoch. Die Dachhaut besteht aus einer Kunststofffolie, die auf einer Holzkonstruktion aufgezogen ist, dazwischen befindet sich eine Isolierung, wie es weiter hieß. „Bei diesen Voraussetzungen kann man sich vorstellen, dass man mit einer Unterkonstruktion ‚von der Stange‘ nicht weit kommt“, erklärte Projektleiter Stefan Veltrup. Insgesamt 1026 spezielle Tragestützen seien für die Photovoltaik-Anlagen entwickelt worden. „Um diese zu montieren, mussten wir zunächst die Folie für jede einzelne Stütze öffnen und später mit einer Manschette und Folie wieder verschweißen“, sagt Veltrup. Ende November konnte dann mit der Montage der Solarmodule begonnen werden.

Das Heizkraftwerk Moorburg ist ein wesentlicher Bestandteil der Strom- und Wärmeversorgung in der Hansestadt. Es hat eine Leistung von 1654 Megawatt. „Klar ist, dass eine Solaranlage auf dem Dach der Kohlekreislager kein fossilfreies Heizkraftwerk aus Moorburg macht. Aber wir leisten gerne einen Beitrag zum Ausbau des Solarenergie-Portfolios von Vattenfall und freuen uns über diese sonnige Erweiterung an unserem Standort“, sagt Markus Weissermel, kaufmännischer Geschäftsführer des Heizkraftwerks.

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