Astronergy: Nach der Schließung der Modulproduktion soll sich für Kunden nichts ändern

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pv magazine: Sind Sie enttäuscht, dass die Modulfertigung in Deutschland aufgegeben wird? Hätten Sie etwas anders machen können, um das zu verhindern oder ist es einfach der aktuellen Wettbewerbssituation weltweit geschuldet?
Paul Ji:
Ja, die Enttäuschung ist natürlich groß. Alle Mitarbeiter, mich eingeschlossen, waren sehr stolz auf die Fertigung in Frankfurt (Oder) und unsere Erfolge in der Vergangenheit. Leider ist es nun aber so, dass die politischen Rahmenbedingungen es nicht mehr zulassen, am Standort festzuhalten. Eine Fortführung wäre wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll, da sich die Marktgegebenheiten für uns deutlich verschlechtert haben. Wir müssen und wollen uns aber den geänderten Bedingungen stellen, damit wir unseren Kunden auch in Zukunft die gewohnte Qualität bieten können.

Was bedeutet die Schließung der Modulproduktion in Deutschland konkret für ihre Kunden?
Mir ist wichtig deutlich zu machen, dass sich für unsere Kunden nichts ändert. Lediglich unsere Lieferkette ändert sich, das werden unsere Kunden aber nicht spüren. Unsere Kunden erhalten fortgesetzt den Service und unsere Produkte von hoher Qualität, wie sie es von uns gewohnt sind. Ich möchte zudem noch einmal betonen, dass alle Garantien und Gewährleistungen unverändert Bestand haben. Wir befinden uns gerade im Abstimmungsprozess mit unseren Partnern über die möglichen Übergangsszenarien, um die reibungslose Versorgung zu garantieren. Von unserem Standort in Frankfurt (Oder) aus betreuen wir den deutschen und europäischen Markt und sind hier vor Ort Ansprechpartner.

Sie sichern zu, dass die Garantien und Gewährleistungen unverändert weiterbestehen. Werden sich dafür die Ansprechpartner weiter in Frankfurt (Oder) finden oder müssen die Kunden sich nach China wenden?
Für unsere Kunden ist und bleibt das Team in Frankfurt (Oder) der zentrale Ansprechpartner für alle Fragen und damit natürlich auch für etwaige Garantie- und Gewährleistungsthemen.

Nach der Schließung der Modulproduktion wollen sie Kunden in Europa und Deutschland mit Modulen aus asiatischen Fertigungsstätten versorgen. Können die Kunden sich bei eventuell auftretenden Problemen dann auch an die Mitarbeiter in Frankfurt (Oder) wenden?
Das für den Standort geplante Vertriebs- und Servicezentrum soll die globale Lieferkette vor Ort optimal ergänzen, damit wir unseren Kunden fortgesetzt den bestmöglichen Service rund um unsere Produkte bieten können. Dazu gehört natürlich auch die Beantwortung eventueller Rückfragen.

In der Ankündigung vom vergangenen Freitag war auch die Rede von geschäftsnahen Dienstleistungen, die Astronergy künftig anbieten will. Was kann man sich darunter vorstellen?
Das umfasst quasi alles, was für die Kunden wichtig ist – von der Erstinformation durch den Vertrieb über die Logistikabwicklung und Qualitätssicherung bis zur Betreuung auch nach dem Kauf einschließlich dem vor Ort Support für unsere Produkte.

Wie wichtig ist das Europageschäft von Astronergy oder auch der Muttergesellschaft Chint?
Europa ist und bleibt Kernmarkt für uns. Mehr noch: Es ist der wichtigste Exportmarkt für Astronergy. Dementsprechend soll und wird das Geschäft in Deutschland und Europa auch weiterhin eine zentrale Rolle für uns spielen.

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