Energieverbrauch sinkt – einzig Erneuerbare legen zu

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Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) geht davon aus, dass der Energieverbrauch in diesem Jahr um fünf Prozent auf 12.900 Petajoule gesunken ist. Dies sei der niedrigste Stand seit Anfang der 1970er Jahre, heißt es am Mittwoch. Die Verbrauchsrückgänge hätten alle fossilen Energieträger betroffen, während allein die erneuerbaren Energien Zuwächse in diesem Jahr verzeichnen konnten, so die Berechnungen der AGEB. Als Konsequenz seinen auch die energiebedingten CO2-Emissionen in diesem Jahr um gut sechs Prozent zurückgegangen. Die gestiegenen Preise, die milde Witterung sowie Verbesserungen bei der Energieeffizienz seien die wesentlichen Gründe für die Entwicklung.

Photovoltaik, Windkraft und Co. hätten ihren Anteil am gesamten Energieverbrauch insgesamt um 2.1 Prozent gesteigert. Die Windkraft habe um sieben Prozent zugelegt und die Solarenergie sogar um 16 Prozent. Bei der Biomasse verzeichnete die AGEB keine Veränderungen und infolge der Witterung gab es bei der Wasserkraft ein Minus von 16 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt stieg der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch in Deutschland in diesem Jahr von 13 auf 14 Prozent. Nach Mineralöl mit 34,1 Prozent und Erdgas mit 23,5 Prozent rangieren sie damit auf dem dritten Platz. Die Braunkohle kommt der AGEB zufolge auf 11,5 Prozent, die Steinkohle von 10,1 Prozent und die Kernenergie von 6,4 Prozent. „Die Anteile der verschiedenen Energieträger am nationalen Energiemix haben sich 2018 gegenüber dem Vorjahr weiter verschoben: Bei den fossilen Energien kam es in Summe zu einem Rückgang, so dass die deutsche Energieversorgung ihre Kohlenstoffintensität weiter verringern konnte“, so die Einschätzung.

Mit Blick auf die Kohle heißt es bei der AGEB: In diesem Jahr habe sich der Einsatz der Steinkohle für die Strom- und Wärmeerzeugung um mehr als 16 Prozent besonders stark reduziert. Dies sei auf die Zunahme der Erneuerbaren-Stromerzeugungen sowie den Anstieg der Brennstoffkosten, speziell der CO2-Preise, zurückzuführen. Auch der Verbrauch der Braunkohle sei das sechste Jahr in Folge rückläufig. Bis 2020 werde der Anteil der Braunkohle zur Stromerzeugung wegen der Überführung von Kraftwerken in die Sicherheitsbereitschaft insgesamt um 13 Prozent gegenüber 2015 vermindert.

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