Solarziegel-Hersteller Autarq sammelt 1,25 Millionen Euro über Crowdfunding ein

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Solar-Dachziegel sind eigentlich ein uralter Hut: Bereits Anfang der Neunziger Jahre kamen die ersten Angebote dieser Art auf den Markt. Sie konnten sich aber zu keiner Zeit gegen die Module durchsetzen. Als nun aber Tesla-Chef Elon Musk vor zwei Jahren seine „Solar Roof“-Dachziegel vorstellte, wurde aus dem Ladenhüter wieder ein Produkt mit hohem Hipness-Faktor – auch wenn die Tesla-Scheiben in Deutschland immer noch nicht auf dem Markt sind. Von diesem Hype hat nun womöglich auch die Firma Autarq profitiert, ein Hersteller von Solardachziegeln aus Brandenburg: Innerhalb von sechs Stunden konnte das Unternehmen am vergangenen Freitag über die „GLS Crowd Plattform“ insgesamt 1,25 Millionen Euro frisches Kapital einwerben. Allein in den ersten 15 Minuten wurden rund 195.000 Euro gezeichnet.

Die Nachrangdarlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt bieten eine jährliche Verzinsung von sieben Prozent bei einer Laufzeit von 3,5 Jahren mit Endfälligkeit am 30. März 2022. Der Anlagebetrag lag bei mindestens 250 Euro und maximal 10.000 Euro je natürliche Person. Die eingesammelten Mittel will Autarq vor allem für die Umstellung der manuellen Fertigung auf eine weitgehend automatisierte Fertigungsstraße nutzen. Dadurch kann das Unternehmen eigenen Angaben zufolge seine Produktionskapazität vervierfachen.

Autarq hat seine Ziegel bislang auf mehr als hundert Dächern in mehreren europäischen Ländern installiert. Eine erste Vertriebs- und Fertigungslizenz ist an den skandinavischen Partner Skarpnes AS vergeben. Die Autarq GmbH wurde 2012 in Prenzlau gegründet und beschäftigt aktuell 38 Mitarbeiter. Die Gründer sind weiterhin mit 18 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Die Econnext GmbH in Frankfurt am Main hält eine Beteiligung von 75 Prozent an Autarq.

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