BASF baut Fabrik für Batteriematerialien in Finnland

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Im finnischen Harjavalta wird BASF seinen ersten Fertigungsstandort zur Herstellung von Batteriematerialien für den europäischen Automobilmarkt errichten. Wie BASF mitteilt, ist der Produktionsstart für Ende 2020 geplant. Die Fabrik soll demnach die Ausstattung von etwa 300.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr mit Batteriematerialien von BASF ermöglichen. Die Produktionsstätte selbst soll lokale, erneuerbare Energiequellen wie Wasser, Wind und Biomasse nutzen.

Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, wird die Fabrik direkt neben einer Raffinerie für Nickel und Kobalt von Norilsk Nickel (Nornickel) stehen. BASF habe mit Nornickel einen langfristigen Liefervertrag für die Rohstoffe Nickel und Kobalt aus dieser Metallraffinerie abgeschlossen. Diese Vereinbarung sorge für ein zuverlässiges Angebot an lokal geförderten Rohstoffen für die Batterieproduktion in Europa. „Die Investition zusammen mit der strategischen Kooperation mit Nornickel wird eine starke Plattform schaffen, die das Engagement der beiden führenden Unternehmen im Bereich der Rohstoffversorgung sowie Batteriematerialienforschung und -herstellung verbindet“, sagt Kenneth Lane, Leiter des BASF-Unternehmensbereichs Catalysts. BASF zufolge sind Kathodenmaterialien mit hohem Nickelgehalt wesentlich, um eine höhere Energiedichte und größere Reichweite der Fahrzeuge zu ermöglichen.

BASF will mit dieser Investition das Ziel der Europäischen Kommission unterstützen, eine europäische Wertschöpfungskette für die Batterieproduktion aufzubauen. Das Unternehmen prüfe derzeit für den Bau neuer Produktionsanlagen für Batteriematerialien weitere Standorte in Europa.

Im Mai hatte die EU-Kommission einen Aktionsplan für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Batterie-Industrie in Europa vorgelegt, da die Entwicklung und Herstellung von Batterien als strategische Notwendigkeit für Europa gilt. Laut Prognosen könne der Batteriemarkt in Europa ab 2025 bis zu 250 Milliarden Euro schwer sein. Allein um diesen Bedarf zu decken, würde die EU zehn bis zwanzig Giga-Firmen benötigen.

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