In einem wahren Rekordtempo ist der Fördertopf für Photovoltaik-Kleinanlagen des österreichischen Klima- und Energiefonds geleert worden. Innerhalb von gut drei Monaten waren die 4,5 Millionen Euro ausgeschöpft und auch die Aufstockung um 360.000 Euro vom Juli reichte nur für eine kurze Verlängerung. „Nach nur etwas über 100 Tagen ist diese, für die Branche enorm wichtige Förderquelle, versiegt“, erklärte Vera Immitzer, Generalsekretärin des Bundesverbands Photovoltaic Austria (PVA), am Donnerstag. Sie kritisierte, dass trotz des regen Austausch mit den zuständigen Stellen die Halbierung des Förderbudgets für dieses Jahr nicht rückgängig gemacht worden sei.
Nach Kalkulationen von PVA können mit dem Geld rund 3300 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 16,4 Megawatt gefördert werden. Im Vorjahr seien es etwa doppelt so viele gewesen. „Die Kürzung von Förderbudgets ist und bleibt eine äußerst negative und problematische Entwicklung und widerspricht den Umweltzielen der Regierung.“ Auch wenn die diesjährige Klimafondsförderung kleiner als das Jahr davor ausgefallen ist, stellt sie an sich ein funktionierendes Fördersystem dar“, so Immitzer weiter. Zukünftig müssten Fördersysteme und Rahmenbedingungen etabliert werden, die einfach administrierbar, für Antragsteller gut handhabbar sowie langfristig planbar für das Gewerbe seien.
Dies betont der Verband vor allem vor dem Hintergrund des ambitionierten Politikziels, bis 2030 den Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. In diesem Zuge hat die Regierung in Wien ein 100.000-Dächer-Programm für Photovoltaik-Anlagen versprochen, allerdings noch nicht weiter konkretisiert. Nach Auffassung des PVA lässt die derzeitige „Stopp&Go-Förderpolitik“ das Erreichen der Ziele in weite Ferne rücken. Der Verband habe entsprechende Vorschläge für die Ausgestaltung eines 100.000-Dächer-Programms sowie Maßnahmen erarbeitet, um den Photovoltaik-Zubau auf die notwendigen 15 Gigawatt installierte Leistung bis 2030 zu realisieren. Diese würden in den kommenden Wochen an das Ministerium übergeben. Noch vor dem Start der neuen Förderung 2019 sollten sich nach Auffassung des PVA umgesetzt werden, um die Rahmenbedingungen kontinuierlich zu verbessern.
Im Juli hat PVA eine österreichweite Petition mit dem Titel „Sonnenstromwende jetzt – Gut Ding braucht Eile“ gestartet. Darin sind drei klare Forderungen enthalten, die den Photovoltaik-Ausbau in der Alpenrepublik voranbringen sollen. Die Petition ist vor allem als Weckruf an die Regierung gedacht.
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