Bundesnetzagentur veröffentlicht weitere Details zu Photovoltaik-Ausschreibung im Juni

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Die Bundesnetzagentur hat weitere Details zur Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Anlagen mit Stichtag 1. Juni 2018 vorgelegt. Aus der vergangene Woche aktualisierten Statistik der Bonner Behörde geht hervor, dass ein erfolgreicher Bieter die Zweitsicherheit nicht fristgerecht hinterlegt hat. Es handelt sich um ein Photovoltaik-Projekt mit 1,202 Megawatt Leistung, dessen Zuschlag damit verfällt. Insgesamt übrig blieben für die Runde im Juni damit 27 Zuschläge für Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt knapp 182,3 Megawatt.

Die Zuschlagswerte waren gegenüber der Vorrunde im Februar erstmals leicht angestiegen. Sie liegen zwischen 3.89 und 4,96 Cent pro Kilowattstunde. Das gewichtete Mittel hat die Bundesnetzagentur mit 4,59 Cent pro Kilowattstunde errechnet – dieser Wert war im Februar noch das höchste erfolgreiche Gebot verzeichnet worden, während der gewichtetet Mittelwert bei 4,33 Cent pro Kilowattstunde lag.

Insgesamt hatte die Bundesnetzagentur für die Ausschreibungsrunde im Juni, die ein Volumen von 183 Megawatt hatte, 59 Gebote für Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt fast 360 Megawatt erhalten. Die Größen der geplanten Anlagen bewegten sich zwischen gut einem und 20 Megawatt, wie aus der Statistik hervorgeht. Die Gebotswerte reichten von 3,89 bis 6,26 Cent pro Kilowattstunde. Nur zwei der Gebote waren größer als zehn Megawatt, was bei der Realisierung von Solarparks auf baulichen Anlagen möglich ist. Eines der Projekte mit 20 Megawatt Leistung erhielt einen Zuschlag. Mit 13 gingen knapp die Hälfte der Zuschläge an Photovoltaik-Projekte zwischen fünf und zehn Megawatt Leistung. Neun Zuschläge wurden für Gebote erteilt, die für Anlagen zwischen zwei und fünf Megawatt eingereicht worden. Insgesamt vier Zuschläge gingen damit an Projekte zwischen einem und zwei Megawatt.

Bei der regionalen Verteilung zeigte sich einmal mehr – Bayern hat die Nase vorn. 15 der ursprünglichen 28 Zuschläge gingen in den Freistaat. Die geplanten Photovoltaik-Projekte haben ein Volumen von knapp 117,5 Megawatt. Mit vier Zuschlägen und einer Gesamtleistung von gut 10,8 Megawatt folgt weit dahinter Brandenburg. Je zwei Zuschläge gingen nach Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Jeweils ein erfolgreiches Photovoltaik-Gebot verzeichneten Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Bei der Flächenkulisse zeigt sich, dass Bayern von der Öffnung zusätzlicher Flächen in landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten profitiert. So gingen 13 Zuschläge an Projekte, die auf diesen Ackerflächen entstehen sollen – 12 davon nach Bayern und einer nach Baden-Württemberg. Diese beiden Länder haben bislang als einzige von der Länderöffnungsklausel im EEG 2017 Gebrauch gemacht. Hessen will im Herbst eine solche Verordnung erlassen. Jeweils fünf Projekte werden entlang des 110 Meter Randstreifens von Schienenwegen oder auf Konversionsflächen gebaut. Vier Zuschläge sind für Solarparks auf sonstigen baulichen Anlagen und ein Zuschlag für eine Photovoltaik-Anlage, die auf Flächen in Bundesbesitz entstehen soll.

Der nächste Ausschreibungstermin für Photovoltaik-Anlagen ist der 1. Oktober. Auch diese Runde wird ein Volumen von 183 Megawatt haben. Außerdem wird es zum Stichtag 1. November auch noch eine weitere technologieübergreifende Ausschreibung mit 200 Megawatt geben, bei der Photovoltaik-Anlagen mit Windparks an Land um die Zuschläge konkurrieren. Bei dem ersten Pilotverfahren im April gingen alle Zuschläge an die Photovoltaik-Projekte. Insgesamt waren es 32 erfolgreiche Gebote für Photovoltaik-Anlagen mit annähernd 210 Megawatt. Der durchschnittliche gewichtete Zuschlagswert lag dabei bei 4,67 Cent pro Kilowattstunde und die Spanne der erfolgreichen Gebote reichte von 3,96 bis 5,76 Cent pro Kilowattstunde.

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