Nach vorläufigen Berechnungen der AG Energiebilanzen haben die im Vergleich zum Vorjahr deutlich kühlere Witterung, die anhaltend gute Konjunktur sowie die Bevölkerungszunahme in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres für einen kräftigen Anstieg des Energieverbrauchs gesorgt – auf insgesamt 3856 Petajoule (PJ) beziehungsweise 131,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (SKE). Bei der Kernenergie ist es demnach trotz Außerbetriebnahme des Kernkraftwerks Gundremmingen zu einer mit gut 29 Prozent deutlichen Zunahme der Stromproduktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 225 PJ gekommen. Als Grund nennt die AG Energiebilanzen die Häufung von Revisionen im Vergleichsquartal 2017, was den Betrieb der Anlagen stark eingeschränkt habe. Der Erdgasverbrauch lag den Zahlen zufolge mit 1188 PJ knapp 20 Prozent höher als im ersten Quartal des Vorjahres, was die große Bedeutung des Energieträgers für die Wärmeversorgung in Deutschland widerspiegele.
Die erneuerbaren Energien haben der Analyse zufolge ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch im ersten Quartal 2018 um knapp neun Prozent auf 528 PJ gesteigert. Mit 34 Prozent sei der Zuwachs bei der Wasserkraft infolge höherer Pegelstände an den Flüssen am stärksten gewesen, zudem habe die Windenergie um 22 Prozent und die Biomasse um vier Prozent zugelegt. Die Solarenergie dagegen habe ein Minus von sechs Prozent verzeichnet.
Wie die AG Energiebilanzen weiter mitteilen, waren im ersten Quartal 2018 die Verbräuche von Steinkohle (minus zwölf Prozent auf 393 PJ), Braunkohle (minus 1,5 Prozent auf 383 PJ) und Mineralöl (minus 1,3 Prozent auf 1137 PJ) rückläufig. Bei Mineralöl habe zwar der Absatz an Ottokraftstoff zugenommen, jedoch habe es Rückgänge bei Diesel, Flugkraftstoff und Heizöl gegeben.
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