Eon bestätigt nach gutem ersten Quartal Prognose für 2018

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Eon hat nach eigenen Angaben ein „starkes erstes Quartal 2018 vorgelegt“. Der Energiekonzern veröffentlichte am Dienstag die vorläufigen Zahlen, wonach der Umsatz im Jahresvergleich um elf Prozent auf 9,33 Milliarden Euro zurückgegangen ist. Zugleich steigerte Eon jedoch seine Ergebnisse deutlich. Das bereinigte EBITDA lag 13 Prozent über dem Niveau des ersten Quartals 2017 bei 1,715 Milliarden Euro und das EBIT verbesserte sich gar um 24 Prozent auf 1,284 Milliarden Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss übertraf mit 727 Millionen Euro den schwachen Vorjahreswert von 525 Millionen Euro um 38 Prozent, wie es bei Eon weiter hieß.

Umsatztreiber ist vor allem das Geschäftsfeld Kundenlösungen bei Eon. Es erreichte mit 6,7 Milliarden Euro einen Umsatz leicht über Vorjahresniveau, wie Eon veröffentlichte. Das EBIT sei dabei um 23 Prozent auf 392 Millionen Euro gestiegen. Dazu habe insbesondere das Kundenlösungsgeschäft in Deutschland beigetragen. „Wir haben ein deutliches Wachstum von mehr als 50.000 Kunden erreicht“, erklärte der Finanzvorstand Marc Spiecker mit Blick auf die Sparte.

Beim Ergebnis ist vor allem das Netzgeschäft weiter maßgeblich. Im ersten Quartal habe es mehr als die Hälfte zum Ergebnis beigetragen. Der bereinigte EBIT lag mit 642 Millionen um rund fünf Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Im Geschäftsfeld erneuerbare Energien wiederum verzeichnete Eon „gegenläufige Effekte“. Zwar sei durch neue Windparks die insgesamt installierte Kapazität gesteigert worden. Die Verkaufspreise für den erzeugten Strom sanken allerdings. Dennoch habe Eon das Ergebnis um rund sieben Prozent auf 171 Millionen Euro steigern können. Dazu komme noch das Ergebnis im „Nicht-Kerngeschäft“, was sich vornehmlich auf die Tochter Preussen Elektra bezieht, in die Eon sein AKW-Geschäft ausgelagert hat. Nach Verlusten im Vorjahr sei im ersten Quartal 2018 ein Gewinn von 109 Millionen Euro zu verzeichnen gewesen.

Spiecker bestätigte angesichts der Entwicklung auch die Prognose für das laufende Jahr. So werde weiterhin ein bereinigtes EBIT zwischen 2,8 und 3,0 Milliarden Euro sowie ein bereinigter Überschuss von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro erwartet. Die wirtschaftliche Nettoverschuldung sei durch den saisonal geringeren operativen Cashflow im ersten Quartal leicht gestiegen. Sie lag Eon zufolge bei 19,7 Milliarden Euro. Spiecker zeigte sich aber überzeugt, dass sie etwa durch den geplanten Verkauf des Uniper-Anteils im Jahresverlauf signifikant sinken werden. „Beim Thema Verschuldungsabbau bleibt Eon auf Kurs“, so der Finanzvorstand.

Eon hatte im Frühjahr mit dem Übernahmeangebot an RWE für dessen Tochter Innogy überrascht. Hierfür veröffentlichte der Energiekonzern vor einigen Tagen ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre von Innogy. Dabei geht es um die Anteil an der Erneuerbaren-Tochter, die sich nicht im Besitz von RWE befinden. Daneben habe Eon die Pläne weiter vorangetrieben, dass der finnische Energiekonzern Fortum die Eon-Anteil von 46,65 Prozent an Uniper erwerben kann. Im vergangenen Herbst hatte Fortum 3,8 Milliarden Euro für die Übernahme der Uniper-Anteile geboten. Dazu habe es nun Ende April eine positive Entscheidung der russischen Regierungskommission für ausländische Investoren gegeben, hieß es weiter. Mit den noch ausstehenden Genehmigungen der EU-Kommission und der russischen Kartellbehörden werde in den nächsten Monaten gerechnet. Dann könne die Transaktion zwischen Eon und Fortum vollzogen werden.

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