Eon veröffentlicht Übernahmeangebot für Innogy-Aktionäre

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Eon hat am Freitag ein freiwilliges Übernahmeangebot für die Aktien von Innogy SE veröffentlicht. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) habe zuvor die Unterlagen genehmigt, wie der Energiekonzern mitteilte. Nach „Reuters“-Angaben richtet sich das Angebot an die Inhaber von gut 23 Prozent der Innogy-Aktien, die nicht im Besitz von RWE sind. Für deren Erwerb bietet Eon demnach 40,00 Euro pro Aktie. Dieser Gesamtwert beinhalte einen Aufschlag von 28 Prozent auf den letzten von Übernahmespekulationen unbeeinflussten Aktienkurs von Innogy zum 22. Februar 2018 und von 23 Prozent auf den volumengewichteten durchschnittlichen Aktienkurs der drei Monate vor dem 12. März 2018. An diesem Tag hatte Eon erstmals sein Interesse an der Übernahme von Innogy bekanntgegeben.

Der angepasste Wert setze sich aus einem Angebotspreis von 38,40 Euro je Aktie und der auf der Hauptversammlung von Innogy beschlossenen Dividende für 2017 von 1,60 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2018 zusammen. Für das laufende Geschäftsjahr werde eine Dividende von 1,64 Euro je Aktie angenommen.

Die Annahmefrist für das Übernahmeangebot läuft bis zum 6. Juli, wie es weiter hieß. Sofern das Übernahmeangebot bereits vor der Hauptversammlung von Innogy, die über die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 entscheidet, abgeschlossen wird, oder die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 weniger als 1,64 Euro je Aktie beträgt, wird Eon nach eigenen Angaben den Angebotspreis entsprechend erhöhen. Der Gesamtangebotswert von 38,40 Euro je Aktie für die Innogy-Aktionäre bleibe somit unverändert.

Neben der Übernahme des 76,8-prozentigen Anteils von RWE an Innogy geht es bei der geplanten Transaktion auch noch um einen weitreichenden Tausch von Vermögenswerten und Geschäftsbereichen zwischen Eon und RWE. Eon geht davon aus, dass das Übernahmeangebot nicht vor Mitte 2019 abgeschlossen sein wird. Dann soll Innogy komplett in Eon aufgehen. Dafür stünden die Zustimmungen der Kartell- und Aufsichtsbehörden noch aus.

Vorstandschef Johannes Teyssen will Eon mit der Übernahme zu einem auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichteten Energieversorger umbauen. Dabei will sich der Energiekonzern auf die Bereiche intelligente Energienetze und Kundenlösungen fokussieren. Eon erwartet von der Übernahme signifikante Synergien von 600 bis 800 Millionen Euro jährlich, die ab 2022 realisiert werden sollen.

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