Bis Ende März stieg der Überschuss auf dem EEG-Konto auf genau 5.360.918.400,98 Euro. Im dritten Monat des Jahres lagen die Einnahmen der Übertragungsnetzbetreiber dabei um gut 451 Millionen Euro über den Ausgaben, wie sie am Dienstag veröffentlichte. In den ersten beiden Monaten des Jahres lag das Plus demnach sogar bei jeweils knapp 500 Millionen Euro. Der Kontostand Ende März markiert einen neuen Rekord, der bislang im April 2017 mit 5,34 Milliarden Euro verzeichnet worden war.
Für den kommenden Monat ist erfahrungsgemäß nochmal mit einem Anstieg des Überschusses zu rechnen. In den Monaten danach geht das Plus wegen der hohen Photovoltaik-Einspeisung dann meist zurück, ehe es im letzten Quartal des Jahres dann wieder anwächst.
Aufgrund der derzeitigen Niedrigzinspolitik lohnt sich der massive Überschuss auf dem EEG-Konto für die Übertragungsnetzbetreiber gar nicht. Wie aus ihrer Veröffentlichung hervorgeht, steht unter dem Punkt vier der Einnahmen, die eigentlich „positive Differenzbeträge aus Zinsen“ beinhalten sollten, ein Minus. In der ersten drei Monaten summiert sich der Verlust auf immerhin gut 500.000 Euro. Im ersten Halbjahr 2017 hatten sich die Negativzinsen auf etwa 820.000 Euro belaufen, wobei erstmals im Juni überhaupt im vergangenen Jahr Einnahmen aus dem angelegten Geld generiert werden konnte.
Im März gab es auch wieder eine Phase mit mindestens sechs aufeinanderfolgenden Stunden mit negativen Börsenpreisen am Spotmarkt. Am Wochenende 17./18. März war dies von 23 Uhr bis 11 Uhr der Fall. Für diese Zeit haben Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen in der verpflichtenden Direktvermarktung keinen Anspruch auf eine Vergütung für den erzeugten Strom.
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Das ist der helle Wahnsinn bei mir kommt keine Photovoltaikanlage auf das Dach wenn ich für den selber verbrauchten Strom anteilig EEG zahlen muss.
Das ist so als man für selber angebaute Radieschen die man selber isst Steuern bezahlen muss.
Herr Reiner, wenn ihre PV-Anlage <10 kWp wäre (und das ist sie i.d.R.), dann müssen Sie auch keine EEG-Umlage auf den selbst verbrauchten Strom bezahlen. Es lohnt sich also auf jeden Fall!
Die EEG-Umlage auf eigenverbrauchten Strom wird so fällig, wie Alkoholsteuer auf selbstgebrannten Schnaps – daher auch der beliebte „Schwarzbrenner“-Vergleich. Der Staat kann das, beim Alkohol wie beim PV-Strom. Er könnte es auch bei den Radieschen, wenn er nur wollte. Beim Alkohol hat er einen Grund: Alkohol ist schädlich (tatsächlich geht es auch dort nur ums Geld, siehe Sektsteuer). Der PV-Strom ist schädlich, weil er das Geschäft der alten Kraftwerksbetreiber schädigt. Ums Geld geht es in so weit, als ein Markteinführungsprogramm für PV, Wind und Biogas nicht aus Steuergeldern sondern von den Stromverbrauchern bezahlt werden sollte. Dass das den Strom gegenüber anderen Energieträgern benachteiligt, das liegt daran, dass das Markteinführungsprogramm um Größenordnungen erfolgreicher war, als man es bei seiner Einführung für möglich gehalten hätte. Es wäre Zeit, diese Benachteiligung zu beenden. Man sieht, dass EEG-Umlage auf eigenverbrauchten Strom auch die verunsichert, die gar nicht davon betroffen sind, und damit unter übergeordneten Aspekten wünschenswerte Entwicklungen behindert.
Sorry JCW haben Sie verstanden, was sie aussagen wollten?
Ich mache es hoffentlich klarer.
Es gibt viele sehr gemeine, die EE künstlich und unfair verteuernde, von der Groko + Schwarz-gelb seit 2008 organisierte Behinderungen. Dazu gehört auch dieses kostenlose Kreditkonto für die Übertragungsnetzbetreiber, das diese sich beliebig hoch füllen lassen können. Dazu berechnen sie die sogenannte Liquiditätsreserve absehbar zu hoch mit 5 oder gar 10% der Vorjahreskostensumme. Ihnen reicht in 0-Zinszeiten der EZB nicht maximal 1 Milliarde oder eigentlich schon 1 Millionen €,. Nein sie berechnen politisch unbeschränkt 4-5 Mrd €, die Stromkunden im Strompreis als Teil der EEG-Umlage bezahlen müssen. Enerrgieintensive Betriebe, die groß genug an der Börse einkaufen, sind auch davon ganz befreit.
Und der EEG-beitarg ist zudem noch sehr ungerecht verteilt, da Sozialhilfeempfänger die Beiträge von über 2500 energieintensiven Betrieben mitbezahlen müssen.
Alles wird als notwendige Kosten der Energiewende behauptet, wie auch die perverse Berechnung, wonach durch EE-Einsatz gesenkter Börsen-Strompreis von 7 Cent/ kWh in 2000 auf unter 3 Cent/ kWh in 2017 nicht etwa positiv zur Senkung der EEG-Umlage berechnet wird, sondern negativ als Erhöhung!
Wann endlich fordern wir Stromkunden von diesen veruntreuenden Regierungspolitikern, wie Merkel, Rössler, Röttgen und Gabriel, nun Altmaier, unser Geld zurück ?
Gerade die armen und normalen Stromkunden müssen endlich entlastet, ja belohnt werden, die reichen, dort privilegierten, jedoch endlich voll bezahlen, was in Wahrheit nur unter 2 Cent/ kWh sein muss; oder noch weniger wenn endlich die kommunale Wertschöpfung anerkannt würde!
Bei http://www.sunon.org gibt es mehr zu erkennen …
Und wer es noch anders formuliert bei einer der besten Solaraufbau-Vereine Deutschlands lesen möchte siehe hier:
https://www.sonneninitiative.org/aktuelles/termine/news-detail.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=464&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=ba4bcb22d7b26e488204968b02a90c52
Und noch dies zu einer weiteren Gemeinheit, die Frau Enghardt so benannte: … eine Phase mit mindestens sechs aufeinanderfolgenden Stunden mit negativen Börsenpreisen am Spotmarkt. … Für diese Zeit haben Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen in der verpflichtenden Direktvermarktung keinen Anspruch auf eine Vergütung für den erzeugten Strom.
Seit der AusgleichsmechanismusVo von 2009 wird flukturierender Strom nicht mehr von Netzbetreiber direkt angenommen, um ihn über sogenannte Bänder ggf. ergänzt um atomar-fossilen Strom zu vermarkten, sondern gezwungen ihn an der Tagesbörse zum Verramschen anzubieten. Atomar-fossile Anbieter können ihre Rohstoffe teils Jahre zuvor an der Terminbörse verkaufen und so die Netze für die aktuellen Stromeinspeiser belegen, dass diese abgeregelt und gar in negative Verkaufspreise gebracht werden; d. h. ihn nur verkaufen können, wenn sie dafür noch bezahlen.
Und seit praktisch unberaten schnell verabschiedeten EEG 2012 bekommen sie ab der 6 Stunde dafür auch keine Vergütung mehr.
Zur Erinnerung: Seit EEG 2000 soll es einen Netz-Vorrang für Erneuerbare geben, der so praktisch zu deren Kosten unterlaufen wird.
In wessen Auftrag wurde das von wem genau geschaffen? Und wann wird es endlich in seiner Produktivitätszerstörung überprüft, wo es doch angeblich um Energiewirtschaft gehen soll?