EnBW hat am Freitag die vollständige Übernahme der Deutsche Energieversorgung GmbH (Senec) aus Leipzig bekanntgegeben. Der Entwickler und Produzent der Senec-Batteriespeicher werde als eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Leipzig fortgeführt, teilte der Versorger aus Baden-Württemberg mit. Auch die Marke „Senec“ bleibe bestehen. Das Bundeskartellamt muss der Übernahme jetzt noch zustimmen. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden, hieß es weiter. Der Erwerb erfolge wirtschaftlich rückwirkend zum 31. Dezember 2017, teilte EnBW mit.
„Für dieses Jahr peilen wir ein Wachstum mit dem Markt an“, sagt ein Senec-Sprecher auf Nachfrage von pv magazine. Es hat demnach im vergangenen Jahr 5.100 Batteriespeicher verkauft, fast alle davon in Deutschland. Künftig wolle Senec mit seinen Photovoltaik-Heimspeichern auch stärker in Australien und Italien präsent sein. Das Unternehmen lässt die Speicher von ML&S in Greifswald produzieren und würde also eine Erweiterung der Kapazitäten dort in Auftrag geben. Über die strategische Neuausrichtung will der Senec-Sprecher aktuell noch nichts sagen. Die detaillierten Pläne würden erst gemacht, wenn das Kartellamt seine Zustimmung gegeben habe, sagt er. Senec erwarte diese in den kommenden drei bis vier Wochen.
„Wir werden mit den Senec-Lösungen zum Vollsortimenter der dezentralen Energiewende und erweitern mit diesem strategischen Schritt unsere eigene Wertschöpfungskette sowie unsere Kompetenz auf dem Gebiet intelligenter Energiemanagement-Systeme“, sagt Timo Sillober, Vice President Sales, Product Management & Digital der EnBW. Demnach stehen hinter Senec die drei Vertriebsgesellschaften Redpoint new energy, Uwe Wiemann Elektro- und Solargroßhandel und Die Energie Fabrik DEF sowie 550 weitere Fachpartner.
Wie die anderen großen Energieversorger weitet auch EnBW sein Geschäft mit dezentralen Energielösungen aus. Dem Unternehmen zufolge gehört dazu zum Beispiel die Produktfamilie solar+, eine intelligent gesteuerte Kombination aus Photovoltaik-Anlage und stationärem Batteriespeicher, die auch noch Community-Strom beziehen kann. Mit dem Erwerb der Senec werde dieses Portfolio nun ergänzt. EnBW will zudem eigenerzeugten Strom über Sektorkopplung mit Wärme und Elektromobiltät stärker verknüpfen. Mit der Cloudlösung von Senec würden EnBW-Kunden künftig an der Ladesäule den auf dem heimischen Dach erzeugten Strom tanken können.
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